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08.04.2024 Büromarkt: Flächenumsatz in Stuttgart legt wieder deutlich zu

Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt hat im ersten Quartal 2024 wieder Boden gut gemacht: Mit 55.500 m² wurde der Flächenumsatz des Vorjahresquartals um 31 Prozent, aber auch alle anderen Quartale des Jahres 2023 übertroffen. Um lediglich zwei Prozent wurde der Fünf- und um 13 Prozent der Zehnjahresschnitt unterboten. Mit 55 gab es zwar zwei Abschlüsse weniger als im ersten Quartal 2023, allerdings ist angesichts des höheren Umsatzes die durchschnittliche Flächengröße wesentlich gestiegen.

„Der Flächenumsatz ist zu Jahresbeginn wie erwartet vor allem aufgrund der wie in den vergangenen Jahren üblichen größeren Abschlüsse wieder gestiegen“, sagt Georg Charlier, Niederlassungsleiter JLL Stuttgart. „Allerdings kann abschließend noch nicht gesagt werden, ob das New-Work-Pendel mittlerweile seine Mitte gefunden hat und Unternehmen Immobilienentscheidungen wieder beherzter umsetzen. Umso wichtiger ist es, dass wie gewohnt der verlässliche Stuttgarter Branchenmix für eine solide Grundbasis gesorgt hat.“

Rund ein Viertel des Flächenumsatzes entfällt auf den größten Abschluss des Quartals: Im W2-Campus in Vaihingen-Möhringen wird die Stuttgarter Straßenbahnen AG eine Fläche von 13.900 m² beziehen. Rund 8.700 m² mietet das Staatsministerium Baden-Württemberg vorab im Schlossgartenquartier in der Königstraße. Mit 14.700 m² Flächenumsatz bleibt die City einer der wichtigsten Teilmärkte Stuttgarts. Gestützt von der SSB lag der Umsatz in Vaihingen-Möhringen mit 21.800 m² allerdings diesmal höher.

„Nutzer fokussieren sich weiterhin auf hochqualitative, moderne, ESG-konforme Flächen mit guter ÖPNV-Anbindung“, sagt Charlier. „Deshalb ist die City für zahlreiche Mieter der interessanteste Markt, gerade die Randlagen verlassen sie zugunsten dieser. Allerdings sind passende Flächen dort knapp und die Pipeline insbesondere im Topsegment überschaubar.“ Rund 10.700 m² entstehen zurzeit in der City, im gesamten Marktgebiet Stuttgart sind es etwa 127.400 m².

Aufgrund des Nachfragedrucks ist daher auch die Spitzenmiete gestiegen, und zwar kräftig auf 36,00 Euro/m² (Vorjahresquartal 33,00 Euro/m²). Parallel ging auch die Leerstandsquote nach oben auf fünf Prozent (Vorjahresquartal: 3,5 Prozent), vornehmlich bedingt durch freiwerdende Flächen in Randlagen, aber auch aufgrund mehrerer Untervermietungen sowie dreier Fertigstellungen, in denen teilweise noch Flächen verfügbar sind. Dominierende Branche war im ersten Quartal mit 19.500 m² Transport, Verkehr und Lagerhaltung. Auf die öffentliche Verwaltung entfielen 9.600 m² und auf unternehmensbezogene Dienstleister etwa 8.100 m².

„Wir rechnen damit, dass das Jahr 2024 insgesamt wieder besser verlaufen wird“, sagt Charlier. „Die Nachfrage ist vorhanden, zudem haben sich bei einigen Nutzern Entscheidungen angestaut, die aufgrund der fehlenden Flächen und der steigenden Spitzenmieten drängender sind, denn je.“
























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