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28.03.2024 Heimische Leasingbranche ist ein dynamischer Wachstumsmarkt

Neun Milliarden Euro Neugeschäft, 27,3 Milliarden Euro Bestandsvolumen, mehr als 250.000 neuabgeschlossene Leasingverträge, Allzeithoch im KFZ-Leasing – der VÖL vermeldet erfreuliche Zahlen aus der Leasingbranche. Einzig im Immobilien-Bereich gibt es Einbußen.

Nach dem Erfolgsjahr 2022 setzt die österreichische Leasingwirtschaft den Expansionskurs fort und wächst 2023 um 5,1 Prozent. Das Leasingneugeschäftsvolumen übertraf erstmals die Neu-Milliarden-Barriere und stieg auf 9,009 Milliarden Euro. Mit 250.240 neu abgeschlossenen Verträgen verzeichnete die heimische Branche ebenfalls einen neuen Rekordwert und gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 9,6 Prozent. Das gesamte Bestandsvolumen kletterte im Inland um zwei Prozent auf über 27,3 Milliarden Euro. Mit Jahresende 2023 sind insgesamt 807.177 Leasingverträge im Bestand.

Dr. Alexander Nekolar, neugewählter Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL): „Wir sind mit dem Ergebnis 2023 sehr zufrieden. Die heimische Leasingbranche wächst erneut dynamischer als die Gesamtwirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag für die Transformation Österreichs.“

KFZ-Leasing 2023 auf Rekordniveau: jedes zweite Kraftfahrzeug mit Leasing finanziert
Das heimische KFZ-Leasing verzeichnete 2023 ein neues Allzeithoch. Das Fahrzeugleasing konnte in Österreich mit 6,964 Mrd. Euro fast die Sieben-Milliarden-Schallmauer beim Neugeschäft durchbrechen. Mit 201.444 Neuverträgen (+ 8,8 Prozent) blieb man aber hinter dem Rekordwert von 2019 (242.381 Neuverträge) zurück. Rund 51,4 Prozent aller Neuzulassungen in Österreich sind geleast. Die durchschnittliche Vertragssumme ist 2023 um +7,7 Prozent auf 34.571 Euro gestiegen. Den stärksten Zuwachs gab es im Bereich LKW/Bus (+15,9 Prozent), der Bereich PKW/Kombi stieg im Vergleich zum Vorjahr um +7,8 Prozent.

Fuhrparkmanagement legt weiter zu

Auch die Fuhrparkmanagementbranche erreichte im Jahr 2023 mit 1,2 Milliarden Euro Neugeschäft einen absoluten Rekordwert (+30,7 Prozent). Die Anzahl der Verträge mit Finanzierungen hat sich um 18,6 Prozent auf 40.862 erhöht. Diese Dynamik führte bei den Full-Service-Leasingverträgen zu einem Gesamtbestand von 96.519.

Mobilien-Leasing bleibt zweitstärkstes Leasing-Segment

Das Mobilien-Neugeschäft legte im Jahr 2023 um 1,1 Prozent zu und lag mit 1,644 Milliarden Euro um 17,9 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge konnte deutlicher gesteigert werden: Mit 48.740 Stück wurden gleich um 18.530 Verträge mehr abgeschlossen als im Vergleichszeitraum 2022 (+61,3 Prozent). Die durchschnittliche Vertragssumme sank dadurch 2023 um 37,3 Prozent auf 33.723 Euro (2022: 53.812 Euro). Dies lässt sich durch den Vormarsch von den für KMUs typischen kleinvolumigen Investitionen zulasten größerer Mobilienleasing-Geschäfte erklären.

Immobilien-Leasing mit Einbußen

Nach einem Plus 2022 verzeichneten die österreichischen Leasing-Gesellschaften im Jahr 2023 ein Minus von 27 Prozentpunkten und erzielten ein Neugeschäftsvolumen von 401 Millionen Euro. Da die Anzahl der Verträge mit 56 im Vergleich zum Vorjahr (67) ebenfalls gesunken ist, liegt die durchschnittliche Vertragssumme mit 7,2 Mio. Euro deutlich (-12,6 Prozent) unter dem Niveau von 2022. Dieser Rückgang geht einher mit der schwierigen Gesamtsituation des heimischen Immobilienmarktes.

Verhaltener Optimismus für 2024

„Die Leasingbranche bleibt auch nach 60 Jahren ein dynamischer Wachstumsmarkt“, bringt es Dr. Nekolar auf den Punkt. „Die österreichischen Leasingunternehmen konnten bereits in der Vergangenheit wichtige Eckpfeiler der Digitalisierung, Energiewende bis hin zur E-Mobilität setzen. Die innovativen Produkte und Services werden auch in Zeiten sonst stagnierender Konjunktur als umfassender Finanzierungspartner der heimischen Wirtschaft zur Seite stehen.“

Benachteiligung von Leasing

Nach wie vor sieht sich die Leasingwirtschaft bei vielen Förderungen nachlässig behandelt, weil die Förderung vielfach auf den Eigentumserwerb durch den Förderungswerber abstellt. Dies führt zu einer Einschränkung der Finanzierungsfreiheit der heimischen Unternehmen, die aus betriebswirtschaftlichen Gründen Leasing wählen würden. Diese Benachteiligung, die Leasing nach wie vor bei vielen Förderungen erfährt, sollte nach den Nationalratswahlen endlich beseitigt werden. Der Verband setzt hierbei auf Gespräche mit den zuständigen Regierungsstellen.






















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