31.10.2023 Zinsgipfel wohl erreicht, gedämpfter Ausblick für Konjunktur und Aktien
Das 12. Asset Management Forum der DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management) stand unter der Überschrift Regulierung, Resilienz und Wachstum. Reichlich 100 Teilnehmer konnten im hybriden Format einer Vielzahl hochkarätiger Präsentationen und Impulsvorträgen folgen und diskutieren.
Festlicher Höhepunkt der Konferenz, die am 19. Oktober in Frankfurt stattfand, war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Berufsverbands, – offizielle Entscheidung der Mitgliederversammlung war im Mai dieses Jahres – an Dr. Jens Ehrhardt. Jens Ehrhardt ist seit den 1970er Jahren Mitglied der DVFA, und sein analytisch-praktisches Wirken am deutschen Aktienmarkt ist für das Werben um eine Finanzmarktkultur nicht hoch genug einzuschätzen. Darauf verwies der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DVFA, Ingo R. Mainert, ergänzt um einige persönliche Beobachtungen in seiner Laudatio.
Wichtige Merkpunkte aus der Veranstaltung sind: Die Notwendigkeit der breiteren Akzeptanz der Aktienanlage in Deutschland – Aktienrente und Generationenkapital sind als Katalysten in diesem Kontext sehr zu begrüßen. Um die gesetzliche Rente nachhaltig zu stabilisieren, ist die aktuell diskutierte Größenordnung allerdings zu gering. Auch die Portfolioallokation des deutschen Staatsfonds KENFO (Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung) mit einem hohen Aktiengewicht signalisiert eine positive Aufbruchstimmung bei dem Themenkomplex.
In Bezug auf Konjunktur und Börsen waren die kurzfristigen Einschätzungen eher in "Moll". Stagnationserwartungen bei persistenter Inflation oberhalb der Preisstabilität führen zu einem "Hoch für Länger" bei den Leitzinseinschätzungen. Zwar ist man wohl in den USA und Euroland relativ nahe dem geldpolitischen Zinsgipfel und eine Pause sehr wahrscheinlich; deutliche Zinssenkungen sind jedoch nicht unmittelbar ableitbar.
Die Bilanzkürzungen und eine dämpfende Liquiditätspolitik dürften sich fortsetzten. Finanzielle und fiskalische Dominanz sorgen für eine starke Verunsicherung.
Der Rentenmarkt wird 2024 voraussichtlich wieder eine wichtigere Rolle bei den Überlegungen von Anlegern spielen – Zinssätze wie aktuell gab es in den USA zuletzt vor der großen Finanzmarktkrise (GFC). Im Aktienmarkt fällt seit geraumer Zeit die fehlende Breite auf – in der Regel eher ein Vorsichtszeichen.
In drei Agenda-Punkten wurden die strukturell übergeordneten Themen Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz benannt und insbesondere Letzteres ausgewogen beleuchtet sowie LDI (Liability Driven Investments) im Kontext von Pensionsfonds erläutert.
Frank Klein, Vorstand der DVFA, zeigte sich zufrieden mit Resonanz, Diskussionen und Ergebnissen des Tages: "Der Aufwand und die Mühe, ein solch hochkarätiges Programm zusammenzustellen, haben sich wieder gelohnt." "Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr beim 13. Asset Management Forum der DVFA wieder“, waren die meistformulierten Verabschiedungsworte.
Festlicher Höhepunkt der Konferenz, die am 19. Oktober in Frankfurt stattfand, war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Berufsverbands, – offizielle Entscheidung der Mitgliederversammlung war im Mai dieses Jahres – an Dr. Jens Ehrhardt. Jens Ehrhardt ist seit den 1970er Jahren Mitglied der DVFA, und sein analytisch-praktisches Wirken am deutschen Aktienmarkt ist für das Werben um eine Finanzmarktkultur nicht hoch genug einzuschätzen. Darauf verwies der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DVFA, Ingo R. Mainert, ergänzt um einige persönliche Beobachtungen in seiner Laudatio.
Wichtige Merkpunkte aus der Veranstaltung sind: Die Notwendigkeit der breiteren Akzeptanz der Aktienanlage in Deutschland – Aktienrente und Generationenkapital sind als Katalysten in diesem Kontext sehr zu begrüßen. Um die gesetzliche Rente nachhaltig zu stabilisieren, ist die aktuell diskutierte Größenordnung allerdings zu gering. Auch die Portfolioallokation des deutschen Staatsfonds KENFO (Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung) mit einem hohen Aktiengewicht signalisiert eine positive Aufbruchstimmung bei dem Themenkomplex.
In Bezug auf Konjunktur und Börsen waren die kurzfristigen Einschätzungen eher in "Moll". Stagnationserwartungen bei persistenter Inflation oberhalb der Preisstabilität führen zu einem "Hoch für Länger" bei den Leitzinseinschätzungen. Zwar ist man wohl in den USA und Euroland relativ nahe dem geldpolitischen Zinsgipfel und eine Pause sehr wahrscheinlich; deutliche Zinssenkungen sind jedoch nicht unmittelbar ableitbar.
Die Bilanzkürzungen und eine dämpfende Liquiditätspolitik dürften sich fortsetzten. Finanzielle und fiskalische Dominanz sorgen für eine starke Verunsicherung.
Der Rentenmarkt wird 2024 voraussichtlich wieder eine wichtigere Rolle bei den Überlegungen von Anlegern spielen – Zinssätze wie aktuell gab es in den USA zuletzt vor der großen Finanzmarktkrise (GFC). Im Aktienmarkt fällt seit geraumer Zeit die fehlende Breite auf – in der Regel eher ein Vorsichtszeichen.
In drei Agenda-Punkten wurden die strukturell übergeordneten Themen Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz benannt und insbesondere Letzteres ausgewogen beleuchtet sowie LDI (Liability Driven Investments) im Kontext von Pensionsfonds erläutert.
Frank Klein, Vorstand der DVFA, zeigte sich zufrieden mit Resonanz, Diskussionen und Ergebnissen des Tages: "Der Aufwand und die Mühe, ein solch hochkarätiges Programm zusammenzustellen, haben sich wieder gelohnt." "Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr beim 13. Asset Management Forum der DVFA wieder“, waren die meistformulierten Verabschiedungsworte.