News RSS-Feed

24.08.2023 Statement der gpti zu aktuellen Zahlen des PropTech Halbjahres

Mit 644 Millionen Euro Investitionsvolumen liegen die Investitionen in Proptechs zum Stichtag 30. Juni 2023 um 102 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dazu kommentiert Christian Chaléat: “Unter unseren Mitgliedern beobachten wir, dass insbesondere diejenigen große Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen, die zuvor bewiesen haben, dass sie solide wirtschaften können und mit der rückläufigen Konjunktur umgehen können. Das sind naturgemäß die reiferen und etablierten Technologie- und Lösungsanbieter.”

“Das Investitionsvolumen von 644 Millionen Euro wirkt auf den ersten Blick ebenso erfreulich wie überraschend. Die Zahl verbirgt leider, und das spiegeln uns unsere Mitglieder, dass die Investitionen hauptsächlich in Geschäftsmodelle geflossen sind, die dem Investor eine Rendite in Aussicht stellen. Wagniskapital im ursprünglichen Sinne des Wortes, ist allerdings sehr sehr knapp. Das birgt die Gefahr, dass jetzt das Geld für technische Innovationen und Anwendungen fehlt, die die Branche so dringend braucht.”

“Was PropTechs und Technologietreibern in der Branche jetzt fehlt, ist Wagniskapital. 644 Millionen Euro sind hauptsächlich in Geschäftsmodelle geflossen, deren Hebel hinsichtlich einer klimafreundlicheren und ressourcenschonender Immobilienwirtschaft kurz sind.”

Im ersten Halbjahr 2023 haben so viele PropTechs den Markt verlassen, wie im gesamten Jahr 2021.

Dazu kommentiert Christian Chaléat: “Leider haben auch gpti-Mitglieder aufgegeben oder sind insolvent. Doch das traf nur wenige. Eine beachtliche Zahl an Mitgliedern berichtet uns, dass sie VC-Runden deswegen verschieben, weil sie von der aktuellen Marktsituation wirtschaftlich profitieren. Andere strecken vorhandenes Kapital und nutzen die Zeit, um ihr Produkt weiterzuentwickeln.”

“Was unsere Mitglieder jetzt unter Druck setzt, sind die längeren Sales Cycle und der Fokus der Branche auf die eigenen Herausforderungen. Entscheidungen werden schlicht langsamer getroffen, weil vielerorts Brände zu löschen sind. Da rückt eine Zusammenarbeit oder ein Innovationsprojekt mit einem PropTech in der Priorität nach hinten.”

“Natürlich ist die Stimmung abgekühlt und Investoren sind diesbezüglich in gewisser weise auch wechselwarme Geschöpfe. Wird es frostiger, ziehen sie sich zurück und werden bewegungsarm. Gleichzeitig beobachten wir als Verband auch, dass diese Feigenblatt-Projekte aus der Sendereihe ‘Wir machen jetzt auch was Innovatives’ abgenommen haben. Unsere Mitglieder berichten von einem pragmatischen, konstruktiven und lösungsorientierten Austausch mit ihren Kunden. Insofern sind wir froh, dass die Branche an sich die Betriebstemperatur hält."




















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!