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18.08.2023 Moderne Arbeitsplatzkonzepte: Herausforderung für viele Unternehmen

Internationale Unternehmen stehen in der Post-Covid-Ära bei der Entwicklung ihrer Arbeitsplatzkonzepte vor neuen und komplexeren Herausforderungen. Während einige Nutzer von Büroimmobilien auf hybride Arbeitsmodelle setzen, verfolgen viele eine auf die Präsenzarbeit im Büro fokussierte Strategie. Das hat die neueste Ausgabe von „(Y)OUR SPACE“ von Knight Frank | Cresa ergeben. „(Y)OUR SPACE“ erscheint alle zwei Jahre und ist eine Kooperation zwischen den global führenden Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank, mit Hauptsitz in London, und Cresa, das ausschließlich Mieter von Gewerbeimmobilien vertritt und seinen Hauptsitz in Chicago hat.

Im Rahmen der Umfrage haben leitende Immobilienakteure aus über 350 Unternehmen, die zusammen mehr als 10 Millionen Angestellte beschäftigen, ihre Erwartungen für modernen Arbeitsplatzkonzepte wiedergegeben. 60 % der Befragten gehen von zunehmend komplexeren Aufgaben für die Gestaltung ihrer Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren aus. Die Mehrheit der Unternehmen – rund 56 % – plant mit hybriden Arbeitsmodellen, die eine Mischung aus Homeoffice und Arbeit im Büro ermöglichen. Dagegen verfolgen 31 % der Unternehmen einen Ansatz, der die vollständige oder mehrheitliche Präsenz im Büro vorsieht. Lediglich 12 % der Befragten priorisieren ein komplett flexibles und auf Remote-Arbeit ausgelegtes Konzept.

Viele Unternehmen werden auf neue moderne Flächen ausweichen, um in der Post-Covid-Ära ihre strategischen Ziele zu erreichen. 47 % der globalen Unternehmen gehen davon aus, dass sie ihren Hauptsitz in den nächsten drei Jahren verlegen werden, was eine Steigerung um 40 % im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2021 darstellt. 55 % der Unternehmen erwarten, dass sie ihr Büro-Portfolio in den kommenden drei Jahren ausbauen bzw. stark ausbauen werden. Allerdings geht dieses Wachstum hauptsächlich von Unternehmen mit bis zu 10.000 Angestellten aus. Größere Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von über 50.000 gaben an, dass sie eine Reduktion an Büroflächen in ihrem Portfolio antizipieren.

Immobilien rücken zudem vermehrt in die Zukunftsplanung der Unternehmen und dienen als strategisches Instrument zur Umsetzung der eigenen Ziele und nicht nur als zu verwaltender Kostenfaktor. So betrachten 94 % der Befragten ihre Immobilien als teilweise oder vollständig auf die allgemeine Unternehmensstrategie abgestimmt. Diese strategische Ausrichtung wird wichtig, da der Druck, die eigenen Geschäftsmodelle an aktuelle, wirtschaftliche Entwicklungen anzupassen, steigt. Das sagen auch rund 86 % der Unternehmen, die mit zumindest einer Anpassung ihrer Geschäftsmodelle rechnen. Der beliebteste Weg zur Transformation ist laut 45 % der Befragten der Eintritt in einen neuen geografischen Markt.

Dr. Lee Elliott, Global Head of Occupier Research bei Knight Frank, sagt: „In der Post-Covid-Ära können Unternehmen auf ein breites Spektrum an Erfahrungen zurückgreifen, die ihnen bei Ausbruch der Pandemie nicht zur Verfügung standen. Auf dieser Basis können Unternehmensführungen nun klare Entscheidungen für ihre zukünftigen Immobilienstrategien treffen. Die große Mehrheit setzt auf ein hybrides oder ein auf die Anwesenheit im Büro ausgelegtes Arbeitsmodell, womit sie den Vorstellungen vieler Unternehmen vor der Pandemie wieder näherkommen. Lediglich 12 % der befragten Firmen verfolgen komplett flexible oder auf Remote-Arbeit fokussierte Modelle. Insgesamt möchten Unternehmen ihre Büros stärker auslasten, aber ihren Angestellten gleichzeitig eine gewisse Flexibilität bieten.“

Tim Armstrong, Global Head of Occupier Strategy and Solutions bei Knight Frank, kommentiert: „Für viele Nutzer wird ein auf Büros zentrierter Ansatz in einer flexibleren Umgebung eine fundamentale Umgestaltung des physischen Arbeitsplatzes voraussetzen. Jedoch werden viele Unternehmen feststellen, dass ihre aktuellen Büroimmobilien diese Kriterien nicht erfüllen können. Viele Bürogebäude entsprechen nicht mehr den gestiegenen Standards und Erwartungen, was die Nutzer zu hochwertigeren, nachhaltigeren und mit zusätzlichen Annehmlichkeiten ausgestatteten Flächen führt. Allerdings gerät das Angebot dieser Flächen auf den globalen Märkten zunehmend unter Druck.“
















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