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16.06.2023 Mietwohnungsangebote online: Tendenz in Großstädten geht gen Null

Das Angebot an freien Mietwohnungen in deutschen Großstädten ist knapp. QUIS hat ausgewertet, wie viele Wohnungen aktuell auf den Online-Portalen inseriert werden.

Am 01.05.2023 wurden insgesamt 595.336 Wohnungen und Häuser in Deutschland auf Online-Immobilienportalen angeboten. Dabei ging der Anteil an Mietimmobilien im Vergleich zum Vorjahr um 17,8 Prozentpunkte zurück. Sie machen mittlerweile nur noch 42,2 Prozent aller inserierten Immobilien aus. Vor einem Jahr waren es noch 60 Prozent gewesen. Auf der anderen Seite stieg die Zahl der Verkaufsangebote deutlich: von 207.201 auf 343.170. Das heißt: Während vermehrt Immobilien zum Kauf auf den Markt kommen, wird der Markt für Mietwohnungen immer enger.

QUIS hat auch untersucht, wie groß der Anteil der inserierten Mietwohnungen gemessen an der Zahl aller Wohnungen ist. Die Auswertung bezieht sich auf die 20 größten Städte Deutschlands. Im Jahr 2018 hatte der Anteil der inserierten Wohnungen noch bei 1,3 Prozent gelegen. Bis 2022 stieg er auf 1,7 Prozent. 2022 fiel er jedoch wieder ab: auf 1,2 Prozent.

Berlin: nur 0,5 Prozent aller Wohnungen inseriert

In 6 der 20 untersuchten Städte wird weniger als 1 Prozent des Bestandes zur Vermietung angeboten. Am niedrigsten ist der Wert mit 0,5 Prozent in Berlin. Aber auch in Karlsruhe, Köln, Hamburg, München und Münster liegt er unter einem Prozent. Die höchsten Werte verzeichnen Dresden mit 1,9 Prozent sowie Wiesbaden und Essen mit jeweils 1,6 Prozent.

Das heißt: Dem freien Markt in den deutschen Großstädten steht für die Vermietung nur noch ein äußerst geringer Anteil der Wohnungen zur Verfügung. „Üblicherweise werden 2 Prozent Leerstand als Fluktuationsreserve angesetzt, damit der Wohnungsmarkt funktionieren kann. Wenn – wie im Moment – weniger als 1,5 Prozent der Wohnungen frei sind, kann die Nachfrage nicht befriedigt werden, weil das Angebot zu gering ist“, lautet das Fazit von Bettina Harms, Geschäftsführerin der Analyse & Konzepte immo.analytics GmbH, die die Datenbank QUIS betreibt. Andererseits könne das steigende Angebot an Immobilien zum Kauf das zu geringe Angebot an Mietwohnungen nicht ausgleichen. Denn immer weniger Haushalte können sich angesichts der Preise in Kombination mit den steigenden Zinsen den Immobilienerwerb leisten.















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