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06.06.2023 Einzelhandel: Europas Luxusmarkt im Aufwind

Mit 77 % mehr Filialeröffnungen als im Vorjahr erlebt der europäische Luxuseinzelhandel eine deutliche Erholung. Steigende Besucherzahlen und wachsender Luxuskonsum treiben den Einzelhandel im Luxussegment an. Denn laut dem aktuellen "Global Luxury Retail Report" von Savills sind diese Entwicklungen eng mit dem verstärkten Andrang internationaler Besucher nach den Lockdowns und einer wachsenden Nachfrage für Luxusgüter verbunden.

Weltweit ist die Zahl der Filialeröffnungen im Luxussegment im Jahr 2022 um 11 % gestiegen. Mit einem Anteil von 23 % rückt der europäische Markt an die zweite Stelle, direkt hinter China (41 %) und noch vor Nordamerika (14 %). Zu den wichtigsten Shop-Eröffnungen in Europa im vergangenen Jahr zählen unter anderem ein Flagship-Store von Del Core in der Londoner New Bond Street, das sechste Celine-Geschäft in Paris und ein Ralph Lauren-Store in Mailand.

„Die Rückkehr internationaler Touristen sowie die Bereitschaft wieder mehr Geld für Luxusgüter auszugeben, hat zweifellos dazu beigetragen, dass europäische Standorte zunehmend in den Fokus expandierender Luxusmarken rücken. Ebenso haben Mietpreisanpassungen in Verbindung mit einer größeren Flächenverfügbarkeit an einigen der wichtigsten Luxusmeilen die Vermietungsaktivität angekurbelt“, sagt Anthony Selwyn, Co-Head of Prime Global Retail bei Savills.

Auf dem deutschen Markt zielen Marken wie Hermès, Balenciaga und Gucci auf weitere Expansion in Düsseldorf, Hamburg oder München ab. Die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen im Luxussegment sind im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum dritten Quartal 2021 in Berlin, Frankfurt und Hamburg konstant geblieben, einzig in München stiegen sie um 13 %.

„Der deutsche Markt steht bei internationalen Luxusmarken weiter hoch im Kurs. Hier setzen sie konsequent auf eine starke Präsenz in erstklassigen Lagen, um das breite Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen und von der gesteigerten Nachfrage der Kunden im Premium-Segment zu profitieren“, sagt Daniel Kroppmanns, Director und Head of Retail Agency Germany bei Savills.

Auch im Nahen Osten stiegen die Zahlen der die Filialeröffnungen im Vergleich zu 2021 deutlich (+ 125 %). Savills zufolge setzt sich damit der während der Pandemie beobachtete Trend fort, dass sich Luxusmarken verstärkt auf vergleichsweise unterversorgte, finanzkräftige Märkte konzentrieren. Besonders Dubai rückt dabei zusammen mit aufstrebenden Standorten wie Doha in den Fokus.

„Wir haben zwar eine große Anzahl von Eröffnungen in den traditionellen Luxusmärkten gesehen, aber es hat sich herauskristallisiert, dass Marken für eine größere Standortvielfalt offen sind und sich zukünftig noch breiter aufstellen dürften. Während Mailand, London und New York auch weiterhin eine starke Anziehungskraft auf viele Luxusmarken ausüben, wird die geringe Flächenverfügbarkeit die Transaktionen in diesen Märkten in den nächsten 12-18 Monaten verringern. Daher erwarten wir mehr Store-Eröffnungen abseits dieser Spitzenstandorte“, so Marie Hickey, Commercial Research Director bei Savills.

















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