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24.05.2023 Berlin: Deutlich weniger Transaktionen im ersten Quartal 2023

Der Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser verzeichnete im ersten Quartal 2023 einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Transaktionen als auch beim Umsatzvolumen. Das geht aus den vorläufigen Daten des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hervor. Engel & Völkers Commercial Berlin hat diese Daten um eigene Auswertungen ergänzt und gibt eine aktuelle Markteinschätzung ab.

Im ersten Quartal des Jahres 2023 wurden in Berlin insgesamt 102 Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt, davon zwei in Paketen. Das sind 43,2 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (Q1 2022: 176). Dabei wurde ein Gesamttransaktionsvolumen von 359,3 Mio. Euro erzielt, was einem Rückgang von 61,4 Prozent entspricht (Q1 2022: 929,5 Millionen Euro). Der durchschnittliche Kaufpreis für Wohn- und Geschäftshäuser lag laut Gutachterausschuss im ersten Quartal 2023 bei 3,523 Millionen Euro, im Vorjahresquartal lag dieser noch bei 4,470 Millionen Euro. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis, der über das vergangene Jahr sukzessive gesunken ist, liegt nach Auswertungen der von Engel & Völkers betreuten Transaktionen aktuell bei 2.454 Euro (2022: 2.994 Euro).

Engel & Völkers Commercial Berlin hält im Wohn- und Geschäftshaus Segment einen Marktanteil von knapp über 20 Prozent und handelt somit jedes fünfte Haus in der Hauptstadt. Die durchschnittliche Rendite der von Engel & Völkers Commercial gehandelten Objekte liegt bei ca. 3,75 Prozent, bei einem Vervielfältiger von 26,6.

„Am Markt für Wohn- und Geschäftshäuser war das erste Quartal im Jahr 2023 weiterhin von einer bis dato ungewohnt großen Zurückhaltung geprägt. Die vorrangigen Gründe waren die im Verlauf von 2022 stark gestiegenen Bauzinsen sowie die bis dahin noch nicht final abgeschlossene Preiskorrektur. Bereits im zweiten Halbjahr 2022 hatte die Transaktionsaktivität stark nachgelassen. Vor allem institutionelle Investoren hielten sich unter den veränderten Bedingungen aus dem Markt weitestgehend zurück“, kommentiert Benjamin Rogmans, Leitung Investment Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Berlin, das Marktgeschehen.

Positiver Ausblick auf das restliche Jahr 2023

In den letzten neun Monaten waren vor allem private Investoren am Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser aktiv, die die Chance der Zurückhaltung der bisher dominierenden Marktakteure nutzen wollten. Inzwischen sind die Preise um ca. 25 bis 30% gegenüber dem Peak im ersten Quartal 2022 gefallen, so dass nun auch wieder sowohl die kleineren als auch die größeren institutionellen Käufer an den Markt zurückkehren, um zu sehr attraktiven Kapitalwerten ein Stück Hauptstadt zu erwerben. Dazu ergänzt Rogmans: „Während in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 noch eine starke Käuferzurückhaltung festzustellen war, zeigte sich eine spürbar verstärkte Nachfrage bereits ab März. Wir gehen daher davon aus, dass der Berliner WGH-Markt mit seiner Sonderstellung in Deutschland und Europa im zweiten und spätestens dritten Quartal wieder deutlich an Fahrt aufnimmt. Auf der Verkäuferseite spielen der Themenkomplex ESG und die damit verbundenen Herausforderungen in den kommenden Jahren eine immer größer werdende Rolle. Das Angebot an Objekten am Markt ist unter anderem deshalb aktuell vergleichsweise hoch und wird es vermutlich auf absehbare Zeit auch bleiben.“













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