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12.05.2023 Das Gebäude ist ein Geschenk! Chancen bei Kaufhaus-Umnutzung

Fotocredit: © agn leusmann GmbH
In Hamburg wird nach dänischem Vorbild das ehemalige Einkaufszentrum „Vivo“ zur neuen Stadtteilschule Ottensen entwickelt. Die Arbeit mit dem Gebäudebestand fordert die Projektbeteiligten heraus, Denkweisen und Gewohnheiten zu hinterfragen und neue räumliche Konzepte zu entwickeln. Das Bauvorhaben hat Vorbildcharakter. Am 11. Mai 2023 lud das Generalplanungsunternehmen agn Experten und Laien zu einer interdisziplinären Debatte in das Atrium des ehemaligen Kaufhauses ein. Zahlreiche Gäste – interessierte Hamburger Bürger, Nachbarn, Fachleute und Pressevertreter – folgten der Einladung, das Gebäude zu besichtigen und einen Blick in seine Zukunft zu werfen.

Zu Beginn schilderte Britta Heils (die künftige Schulleiterin der neugegründeten Stadtteilschule, Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung) die Entwicklung eines neuen pädagogische Konzeptes, das erst durch den besonderen Ort möglich wurde: „Das Atrium mit seiner Höhe und dem Lichteinfall schafft eine Offenheit nach innen und außen, die es in deutschen Schulen sonst nicht gibt. Das Gebäude ist ein Geschenk!“

Der Architekt Michael Specht (agn leusmann) präsentierte daraufhin das Bauvorhaben, seine baulichen Hintergründe und die Visionen, die der aktuellen Planung zugrunde liegen. „Das Projekt ist eine große Chance, neue Ansätze umzusetzen“, so der Architekt. „In Skandinavien ist fast jede Schule mit einem großen Atrium als Herzstück ausgestattet. In Hamburg kennt man das bisher nicht. Hier im ehemaligen Kaufhaus ist das möglich, weil das Gebäude bereits eine Sprinkleranlage hat. Außerdem ermöglichen die tiefen Bestandsgrundrisse die Entwicklung der offenen Lernlandschaften.“

In dem anschließenden Podiumsgespräch sprachen die Projektbeteiligten Dorit Kästner (SBH I Schulbau Hamburg), Britta Heils und Michael Specht über den Planungsprozess. „Projektbeginn war die sogenannte Phase Null“, schilderte SBH-Projektleiterin Dorit Kästner. „Gemeinsam haben wir überlegt, was die Schule leisten kann und leisten möchte. In mehreren Workshops und Exkursionen wurden dann verschiedene Themen wie Sport, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Digitalisierung erarbeitet, um das Schulkonzept zukunftsorientiert aufzustellen.“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Jan R. Krause (office for architectural thinking). Im Anschluss an das Podiumsgespräch machten Führungen mit architektonischem und pädagogischem Fokus die Konzeptideen und Planungsansätze direkt am Gebäude spürbar.












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