News RSS-Feed

04.05.2023 Smart Cities Smart Regions: Digitalisierung trifft Städtebau

Städteplanung wird immer digitaler. Zum Beispiel haben autonom fahrende Busse, die zum Zukunftsbild künftiger Städte gehören werden, im Vergleich zu heutigen Bussen keinen Wenderadius mehr, der in der Stadtplanung beachtet werden muss. Diese künftigen Veränderungen schon jetzt digital zu planen sind ein Beispiel für die vielen spannenden Anwendungen, die Städteplanerinnen und -Planer künftig einberechnen müssen. Beim Modellprojekt „Smart Cities Smart Regions“ haben elf Modellkommunen Praxiserfahrungen mit einem Planungsinstrument gesammelt. „Die Modellkommunen haben mit höchstem Engagement und einem straffen Zeitplan ihr Integriertes Digitales Entwicklungskonzept (IDEK) erstellt und sich auf Neues eingelassen“, erklärt Staatsminister Christian Bernreiter bei der Abschlussveranstaltung in Deggendorf. Die Erarbeitung erfolgte in interdisziplinären Teams aus Planerinnen und Planern, die im Kern aus Stadtplanern und Digitalisierungsexperten bestanden.

Von „ISEK“ zu „IDEK“: Der Prozess orientierte sich an dem bewährten städtebaulichen Planungsinstrument des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), welches die planerische Grundlage für die Sanierung der Stadt- und Ortszentren bildet. Die bewährten Themenfelder des ISEKs, wie beispielsweise Städtebau, Ökologie, Mobilität, soziale und baukulturelle Aspekte, wurden um ein neues Handlungsfeld „Digitalisierung“ ergänzt und Digitalisierung als Querschnittsthema in alle Schritte der Konzepterstellung integriert. Vom vernetzten Generationenwohnen bis zur Software-Optimierung für flexibel verwendbaren Verkehrsraum gibt es zahlreiche Anwendungen. Städte und Gemeinden in ganz Bayern haben bei der Erarbeitung von integrierten digital-städtebaulichen Entwicklungskonzepten Unterstützung vom Freistaat Bayern im Rahmen der Städtebauförderung und mit Planungszuschüssen erhalten.

Deggendorfs Oberbürgermeister Dr. Christian Moser: „Mit dem IDEK haben wir ein Werkzeug an die Hand bekommen, das uns mithilfe der Digitalisierung den Alltag vereinfachen soll. Die Kommunen können dadurch ihre digitalen Services ausbauen, egal ob es sich um die Anzeige von Echtzeit-Schneehöhenmessungen für die Langlaufloipen oder den Digitalen Zwilling zur Verkehrs- oder Starkregenprognose handelt. Modernste Technologien ermöglichen neue Chancen. Genau diese zeigt uns das IDEK auf.“

„Auch im städtebaulichen Bereich wollen wir uns die Vorteile, die der digitale Fortschritt bietet zu Nutze machen“, erläutert Bernreiter. „Aufbauend auf dem Modellprojekt sollen die Erfahrungen aus der Entwicklung von individuellen IDEKs nun bayernweit genutzt werden.“ Bernreiter stellte bei der Veranstaltung den neu programmierten digitalen Leitfaden vor: „Für Kommunen und Planer wurde von uns ein Leitfaden entwickelt, der Schritt für Schritt übertragbare und praxisnahe Lösungsansätze für die Nutzung von Digitalisierungspotenzialen aufzeigt. So ebnen wir den Weg in die digitale Gemeinde oder den digitalen Gemeindeverbund der Zukunft.“ Der digitale Leitfaden kann ab dem heutigen Tag über www.smartcitiessmartregions.bayern.de genutzt werden.












Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!