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08.03.2023 Immobilienverwaltungen: Wie digital ist die Branche?

Effizienz und Umsatz steigern, die Attraktivität des Betriebs für die Mitarbeitenden erhöhen und den Unternehmenswert erhöhen – all das kann Digitalisierung bewirken. An welchen Punkten Immobilienverwaltungen in dieser Hinsicht schon gut aufgestellt sind und wo es noch hapert, zeigen die Ergebnisse der VDIV-Digitalisierungsumfrage.

Den ersten Schritt sind viele Verwaltungsunternehmen der Umfrage zufolge schon gegangen: Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systeme werden von gut 71 Prozent der Teilnehmenden vollumfänglich eingesetzt. Das System auszuwählen und einzubinden erfordert zu Beginn des Digitalisierungsprozesses hohen zeitlichen sowie finanziellen Aufwand, ist dann aber die Basis für weitere Digitalisierungsschritte in den Verwaltungsunternehmen. Diese wirken sich grundsätzlich positiv aus: 42 Prozent der Befragten geben an, dass die Digitalisierung ihr Unternehmensergebnis positiv beeinflusst hat. Dieser Einfluss äußert sich auch in Investitionsvorhaben: 61 Prozent der Unternehmen wollen in diesem Jahr mehr als fünf Prozent ihres Jahresumsatzes für Optimierung der IT ausgeben. 2018 waren es im Vergleich nur 43 Prozent. Die Ausgaben sollen beispielsweise zu 36 Prozent in Software, zu 24 Prozent in Hardware und zu 15 Prozent in passende Beratung fließen.

Positive Wirkung, langsamer Fortschritt

Obwohl die Digitalisierung spür- und nachweisbar positive Effekte hat und Budget für das Vorantreiben der Prozesse vorhanden ist, scheitert die Umsetzung an Personalmangel und fehlender Strategie.

Nur 35 Prozent der Befragten geben an, dass sie über ausreichend Personalkapazität verfügen, um Digitalisierungsschritte umzusetzen, niedrige 9 Prozent schätzen dies in ihren Unternehmen als gut ein. Für 55 Prozent der Befragten ist fehlende Zeit das größte Hindernis, gefolgt von hohen Kosten (45 Prozent) und fehlenden Sachkenntnissen (19 Prozent). Zwar haben große Unternehmen mit mehr als 6.000 verwalteten Einheiten zu 81 Prozent eine konkrete Digitalstrategie, bei den kleinen Immobilienverwaltungen mit weniger als 400 verwalteten Einheiten geben allerdings 49 Prozent an, bisher nur erste Ideen entwickelt zu haben.

„Die Zukunft der Branche hängt von der digitalen Transformation ab“, erklärt Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland. „Prozesse müssten optimiert und Investitionen getätigt werden, nur so sind Immobilienverwaltungen langfristig zukunftsfähig.“






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