News RSS-Feed

16.02.2023 BUWOG: Neue Projekte und Erweiterung der Geschäftsfelder

Die aktuelle Marktlage sei für die gesamte Immobilienbranche eine große Herausforderung, erklärt BUWOG-Development-Geschäftsführer Andreas Holler. „Umso mehr freut es uns zu betonen, dass wir über ein großzügiges Portfolio an Grundstücken verfügen, das wir heuer und in den kommenden Jahren in die Baureife bringen werden.“ Speziell betreffe dies u.a. Liegenschaften am rechten Donauufer sowie im Süden von Wien. „Unser Ziel ist es, direkt weiterbauen zu können, sobald sich die Lage wieder etwas entspannt hat. Deshalb ist es wichtig, 2023, während keine Baustarts erfolgen, nicht die Füße still zu halten, sondern alles Nötige zu tun, um unsere Entwicklungsaktivitäten wieder nahtlos aufnehmen können.“ Wohnbau dürfte damit auch für die Politik 2023 eine noch größere Herausforderung werden. Denn damit das gelingt müsse diese laut Holler u.a. dafür sorgen, das Ausstellen von Genehmigungen sowie den Abschluss entsprechender Widmungsverfahren weiter und schneller voranzutreiben. „Nur so kann verhindert werden, dass eine Angebotslücke entsteht, wie wir sie schon vor ein paar Jahren gesehen haben.“

Neben der Baureifmachung stehen bei der BUWOG in diesem Jahr auch einige Fertigstellungen auf dem Programm: Insgesamt 652 Wohnungen werden noch heuer bezugsfertig. „Mit den Projekten RIVUS VIVERE, HALLER und DECK ZEHN bringen wir eine gute Mischung an Miet- und Eigentumswohnungen auf den Markt, die im Hinblick auf ihre Lage nicht unterschiedlicher sein könnten und gerade deshalb den individuellen Anforderungen von Wohnungssuchenden entsprechen.“ Zusätzlich werden die finalen Bauteile von Kennedy Garden Anfang 2023 an die neuen Bewohner:innen übergeben.

Survival of the Fittest

Als größter privater Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt sei die BUWOG breit und sicher aufgestellt. Dennoch wolle man auf die veränderten Marktgegebenheiten reagieren und entsprechende Anpassungen am Geschäftsmodell vornehmen, um die eigenen Wettbewerbsvorteile weiter auszubauen. „Mit einem Bestand von mehr als 20.000 Einheiten verfügt die BUWOG über unglaublich viel Know-how und Expertise in der Bewirtschaftung und Verwaltung. Diese Fähigkeiten sind am Markt sehr gefragt. Wir planen daher, diese Nachfrage in Zukunft durch einen Einstieg ins Drittgeschäft zu bedienen“, erklärt Daniel Riedl, Vorstandsmitglied der Vonovia SE und verantwortlich für das gesamte BUWOG-Geschäft in Österreich. Konkret bedeute dies, dass die BUWOG künftig nicht nur die eigenen Bestandseinheiten, sondern auch jene von u.a. institutionellen Investoren und großen Privateigentümern bewirtschaften will. „Potenzielle Kund:innen in diesem Bereich profitieren von der Professionalität und Kompetenz unseres Teams, immerhin blickt die BUWOG auf mehr als 70 erfolgreiche Jahre auf dem Wohnimmobilienmarkt zurück“, so Riedl.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Wohnungspreise

„Die aktuelle Marktlage in Verbindung mit rückläufigen Baubewilligungen und langwierigen Umwidmungsverfahren führt in den kommenden Jahren zu einer Verknappung an Fertigstellungen – logische Konsequenz wäre, dass dieser verstärkte Nachfrageüberhang die Preise noch weiter in die Höhe treibt, aber das darf nicht passieren!“ Insbesondere sei laut Holler an dieser Stelle die Politik gefragt, um dieser Entwicklung mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen und Teil unserer Verantwortung als Bauträger, auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können. Daher beschäftigen wir uns intensiv damit, wie wir z.B. durch modulares Bauen, den Einsatz von ressourcenschonenden Materialien sowie den Fokus auf Digitalisierung in der gesamten Wertschöpfungskette eine Kostenoptimierung im Neubau erreichen können.“

Dabei seien Digitalisierung und Nachhaltigkeit beinahe untrennbar miteinander verbunden. In der BUWOG wurde beispielsweise in der Projektentwicklung eine Digital Roadmap implementiert, die den gesamten Prozess einer Immobilie digital abbildet. Dadurch können in den Bereichen Customer Journey und Klimaschutz noch vorhandene Potenziale aufgezeigt und in Folge ausgeschöpft werden.

Themen, die die BUWOG in Zukunft in diesem Zusammenhang zunehmend beschäftigen werden sind u.a. der Einsatz alternativer Baustoffe, modulares Bauen sowie Kreislaufwirtschaft. All diese Aspekte ließen sich in Form von Kooperationen wie etwa mit Gropyus und Start-Ups vorantreiben: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, Vorreiter in der nachhaltigen Projektentwicklung zu sein. Dass Gropyus bei Neubauprojekten auf eine vollständig digitalisierte serielle Holz-Hybrid-Bauweise setzt, deckt sich 1:1 mit unseren Bestrebungen. Darüber hinaus können wir durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die auf Digitalisierung in Verbindung mit Kreislaufwirtschaft und modulares Bauen konzentriert sind, Vorteile in der Kostenstruktur schaffen“, erklärt Holler.

Daniel Riedl sieht in einer nachhaltigen Bauweise die Zukunft des Wohnens, erkennt aber aktuell auch noch Grenzen, wenn das Thema Leistbarkeit ins Spiel kommt: „Die BUWOG übererfüllt in vielen Bereichen bereits die gesetzlichen Vorgaben der EU-Taxonomie, dennoch wollen und müssen wir uns weiterentwickeln, um den Klimaanforderungen im Sinne künftiger Generationen gerecht zu werden. Das können wir ohne entsprechende Förderprogramme für Dekarbonisierungs- und Klimaschutzmaßnahmen seitens der Stadt bzw. des Landes nicht in dem Ausmaß bieten, wie wir es gerne würden – erst recht nicht, wenn die neuen nachhaltigen Wohnungen auch noch leistbar sein sollen.“

Bis es soweit ist, setze man neben den bereits erwähnten Maßnahmen in der Projektentwicklung im Bestandsmanagement auf eine Sanierungsoffensive. Von thermischen Sanierungen, die den Energieverbrauch eines Hauses deutlich senken, profitieren jährlich im Durchschnitt mehr als hundert Wohnungen – das führe auch zu finanziellen Einsparungen für BUWOG-Mieter:innen. Zudem habe sich das Unternehmen im Rahmen der Initiative „Raus aus Öl und Gas“ und im Hinblick auf die aktuellen Preissteigerungen das Ziel gesetzt, den Austausch von Heizsystemen zu forcieren. Einige Bestandsobjekte würden aufgrund ihres Alters zum Teil noch nicht über moderne Heizsysteme verfügen. Die BUWOG plane daher, jährlich in mehr als 100 Wohnungen die Heizungen umzurüsten. Darüber hinaus hat das Unternehmen zwei Pilotprojekte gestartet, in deren Zuge Photovoltaikanlagen auf Bestandsobjekten umgesetzt werden.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!