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15.02.2023 Höhepunkt der Inversion der Zinsstrukturkurve in Sicht

Die meisten Kommentatoren erwarten anhaltend hohe und anhaltende Schwankungen an den Finanzmärkten. Die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch, dass es anders kommt. Dafür sollte man aber auf das Gesamtbild schauen und weder Inflation noch die niedrigen Arbeitslosenzahlen der letzten Zeit isoliert betrachten.

Die Anleihemärkte erwarten, dass der Leitzins der US-Notenbank bis Februar 2025 auf 3,21 % sinkt. In dieser Erwartung steckt, dass der Zeitpunkt der Fed-Wende schwer vorherzusagen ist. Sie sagt uns aber auch, dass sie kommen wird.

Die Entwicklung der (Kern-)Inflation wird unbeständig sein, aber der Trend ist klar: abwärts. Die Fed strebt Disinflation an, hat aber auch den Auftrag, einen Einbruch zu verhindern. Begeht sie den politischen Fehler und hebt den Leitzins in Richtung 6,00 % oder mehr, würde dies zu einer Verkettung negativer Schocks und einer tiefen Rezession führen.

Die Inversion hat ihren Tiefpunkt am vergangenen Freitag wahrscheinlich noch nicht erreicht. Aber bitte nicht vergessen: Je tiefer sie liegt, desto stärker wird der Prozess der Versteilerung sein. Das Timing solcher Umkehrungen ist vorher schwer zu bestimmen.

Der Dollar-Index gegenüber den wichtigsten Handelspartnern liegt über seinem langjährigen Durchschnitt, aber fast 10% unter dem Höchststand vom September 2022. Dieser Rückgang zeigt, dass wir uns dem Höchstzins nähern.

Auch andere Daten deuten ein Ende des US-Zinszyklus an: Viele Banken haben die Kreditvergabestandards verschärft, besonders bei Gewerbeimmobilien. Dies signalisiert Rezessionsgefahr. Darüber hinaus ist die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien in den vergangenen zwei Jahren um die Hälfte auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1986 gesunken.

(Von Peter De Coensel, CEO DPAM)






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