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03.02.2023 BML fordert bessere Rahmenbedingungen für Mikroappartements

Der Bundesverband Micro-Living (BML) blickt optimistisch in das Jahr 2023. Die Branche habe sich als krisenfest und stabil erwiesen, außerdem biete sie weiterhin Wachstumspotenziale, erklärte der Vorstandsvorsitzende Michael Vogt gestern im Rahmen des BML-Neujahrsempfangs in Frankfurt. Mit zielgruppenspezifischen Angeboten, etwa für Studierende, Berufseinsteiger und Pendler könnten angespannte Wohnungsmärkte in Ballungsräumen spürbar entlastet werden. Für ein „Mehr“ an Micro-Living brauche es jedoch bessere Rahmenbedingungen.

Vor Mitgliedern und Gästen aus der Immobilienwirtschaft erneuerte Vogt seinen Appell an die Politik in Bund, Land und Kommunen, dem Mikro-Wohnen in Deutschland endlich die Beachtung zu schenken, die das Segment verdiene. „Die grundlegenden gesellschaftlichen Trends, die für unsere Branche sprechen, sind intakt und verstärken sich noch. Die Studentenzahlen werden auf einem hohen Niveau bleiben und auch Auszubildende gehören zu der Zielgruppe der Anbieter von Studentenwohnheimen.“
Ebenfalls gute Zukunftsaussichten bescheinigt Vogt dem Bereich des Micro-Livings für Berufseinsteiger und Fachkräfte aus dem Ausland. „Die Veränderung des Arbeitsumfeldes und neue Arbeitszeitmodelle lassen die Nachfrage nach modernen Mikroappartements weiter steigen. Unsere Arbeitswelt wird mobiler.“ Zudem interessierten sich inzwischen auch viele ältere Menschen für die smarten Wohnformen.

Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, seien die Unternehmen allerdings auf deutlich bessere Rahmenbedingungen angewiesen, so Vogt. „Der Politik ist offenkundig noch nicht bewusst, welchen Beitrag wir als Branche zur Lösung der Probleme beitragen können. Die Lösung ist sicherlich nicht, die Bauvorschriften immer weiter zu verschärfen, Miethöhen zu begrenzen, den Vermietern zusätzliche Kosten wie zum Beispiel die CO2-Umlage aufzubürden, unsinnige Stellplätze oder Tiefgaragen zu fordern und Förderprogramme zu streichen. Auch die Praxis, die Studentenwerke mit den Zwangsbeiträgen der Studenten bestehende Wohnheime aufkaufen zu lassen, ist ein Irrweg. So wird kein einziger neuer Quadratmeter Wohnraum geschaffen.“

Für die Entwickler und Betreiber von Mikroappartements und studentischem Wohnen komme es darauf an, dass vor allem die Kommunen in Deutschland bei der Stadtentwicklung flexibler würden, so Vogt. Bei der Flächenvergabe sollten soziale Kriterien eine stärkere Rolle spielen. Universitätsstädte könnten zudem angehalten werden, Grundstücke für Investoren auf Erbpacht-Basis zur Verfügung stellen.

Als Keynote-Speaker hatte der Verband den Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich eingeladen. Er gab den Gästen Tipps mit auf den Weg, wie sie im hektischen Alltag mit klarer Kommunikation und Führung gute Entscheidungen treffen können.






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