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19.01.2023 WOLFF & MÜLLER ist auf Wachstumskurs

Gute Nachrichten aus der Wirtschaft sind in Zeiten der Energiekrise und einer angespannten konjunkturellen Lage nicht selbstverständlich. Umso mehr freut sich Dr. Roland Bosch, Geschäftsführer der WOLFF & MÜLLER Holding, über den guten Start der Stuttgarter Unternehmensgruppe ins Jahr 2023. WOLFF & MÜLLER wächst so wie geplant. „Mit Projekten von mehr als 750 Millionen Euro haben wir einen historisch hohen Auftragsbestand. Zudem konnten wir einen neuen Konsortialkreditvertrag mit einem Rahmen von 370 Millionen Euro abschließen. Er spiegelt das Vertrauen der Banken in unsere finanzielle Stärke und schafft Spielraum für unser Wachstum“, sagt Dr. Bosch. Auch personell will sich WOLFF & MÜLLER deutlich verstärken: Zu den derzeit 2.100 Mitarbeitenden an 25 Standorten im Bundesgebiet sollen in den nächsten Jahren mehrere hundert neu hinzukommen. Bereits 2022 wurde fast täglich ein neuer Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin eingestellt.

Hoch- und Industriebau wächst am stärksten

Besonders gut entwickelt sich der Hoch- und Industriebau. Hier konzentriert sich WOLFF & MÜLLER auf sein Kerngeschäft, den Rohbau für Projekte öffentlicher Auftraggeber (Schulen, Sporthallen, Feuerwehrgebäude) wie auch privater Bauherren (Büro- und Geschäftsgebäude). Die derzeit größten Hochbauprojekte sind der Gasometer-Ausbau auf dem EUREF-Campus Berlin, das Bildungshaus Neckarpark und das DIBAG Quartier Q8 – beide in Stuttgart Bad Cannstatt. Auch das modulare Bauen ist im Kommen: Zusammen mit AH Aktivhaus baut WOLFF & MÜLLER etwa ein großes Energiehaus-Plus-Quartier für Mitarbeitende des Klinikums Stuttgart. Weil der klassische Wohnungsbau nicht zum Kerngeschäft gehört, ist das Unternehmen auch von der derzeitigen Stornierungswelle bei Wohnprojekten kaum betroffen. Im Tief-, Straßen- und Brückenbau rechnet WOLFF & MÜLLER aufgrund des Investitionsstaus der vergangenen Jahre mit einer anhaltend hohen Nachfrage. Das größte Straßenbauprojekt ist der Nordabschnitt des Autobahnkreuzes Hilden; im Brückenbau hat das Unternehmen soeben den Zuschlag für den Bau des zweiten Murrtalviadukts erhalten.

Konsortialkreditvertrag als Rückhalt

Der neue Konsortialkreditvertrag (KKV) bestätigt und stärkt diese positiven Aussichten. Er wurde im Dezember 2022 unterzeichnet und läuft drei Jahre mit zwei einjährigen Verlängerungsoptionen (3+1+1). Der Kreditrahmen wurde um mehr als 10 Prozent aufgestockt. Der Vertrag wurde mit dem fast identischen Konsortium aus Kreditinstituten und Kreditversicherern abgeschlossen wie der bisherige KKV, wobei die BayernLB als Mandated Lead Arranger und die LBBW als Agent fungierten. Das Konsortium sichert die Liquidität und verbürgt sich für die Vertragserfüllungs- und Gewährleistungspflichten von WOLFF & MÜLLER. „Für unsere Auftraggeber ist das ein klares Signal, dass wir ein solide aufgestelltes Unternehmen sind und einen starken finanziellen Rückhalt haben. Damit sind wir auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten der verlässliche Partner für die Bauprojekte unserer Kunden“, erklärt Dr. Bosch.

Unterstützung für Startups

Wer finanziell gut dasteht, kann auch Gründern unter die Arme greifen und in Zukunftsbereiche investieren. Am 1. Januar hat die WOLFF & MÜLLER MORGENbau GmbH ihr operatives Geschäft aufgenommen. Mit dieser Tochtergesellschaft fördert die Unternehmensgruppe Startups in der Bau- und Immobilienbranche.

2023 im Fokus: Nachhaltigkeit

WOLFF & MÜLLER verfolgt jedes Jahr ein Fokusthema. 2023 steht im Zeichen der Nachhaltigkeitsoffensive. Das Familienunternehmen war 2010 das erste CO2-neutrale Bauunternehmen Deutschlands – ein Beleg für das Ziel, möglichst nachhaltig zu wirtschaften und zu bauen. Dass man auf einem guten Weg ist, zeigt auch der Umweltpreis für Unternehmen 2022, den das Land Baden-Württemberg WOLFF & MÜLLER verliehen hat. In den nächsten Monaten werden intern mehrere Projekte für mehr Nachhaltigkeit an- und umgesetzt, die sich an vier Anspruchsgruppen richten – Mitarbeiter, Kunden, Baupartner sowie Umwelt und Gesellschaft. Zukunftsfähige Baumaterialien wie CO2-reduzierter Beton oder Niedertemperatur-Asphalt sind dabei ebenso im Blick wie eine bessere Abfallperformance oder die Integration von Umweltdaten in digitale Bauwerksmodelle.

Viel Aufwand um Ausgleich von Mehrkosten

Die grundsätzlich guten Aussichten werden vor allem durch ein Problem getrübt: Wie viele andere Bauunternehmen muss auch WOLFF & MÜLLER derzeit aufwändig darum kämpfen, dass öffentliche Auftraggeber die Mehrkosten ausgleichen, die aufgrund des Ukraine-Krieges bei ihren Projekten entstanden sind.

„Die Politik hat zwar guten Willen gezeigt, die Bauindustrie mit den aktuellen Kostensteigerungen nicht alleine zu lassen. Das zeigen mehrere Erlasse der Bundesministerien, die zum Beispiel eine Stoffpreisgleitklausel vorsehen. Doch diese Erlasse gelten nur für einen Teil der öffentlichen Projekte und werden teilweise sehr bürokratisch und restriktiv ausgelegt. In der Praxis weigern sich öffentliche Auftraggeber oft, die Mehrkosten zu begleichen, oder verzögern die Entscheidung um viele Monate“, erklärt Dr. Albert Dürr, Geschäftsführender Gesellschafter bei WOLFF & MÜLLER. Deshalb verwenden Bauprofis, anstatt sich ganz auf die Bauprojekte zu fokussieren, viel Zeit und Aufwand darauf, die Auftraggeber zu kontaktieren, Mehrkosten zu begründen und mit Rechtsanwälten zu verhandeln.

Dr. Dürrs Wunsch an die politischen Entscheider: „Wir müssen die Hebel möglichst schnell in die Richtung umstellen, dass Auftraggeber und Auftragnehmer multiple Krisen wie die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Krieges gemeinsam managen. Ich fürchte, dass Deutschland sonst auf dem langen Weg durch solche Krisen einige Baufirmen verlieren wird.“ Die überbordende Bürokratie gehe auch zulasten der Wettbewerbsfähigkeit: Laut dem aktuellen Länderindex der Stiftung Familienunternehmen ist Deutschland in den vergangenen zwei Jahren im internationalen Standortvergleich weiter zurückgefallen. Das Land erreicht nur noch Platz 18 von 21.




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