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09.12.2022 Wohnungswirtschaft: Neubauzahlen brechen ein

Der Wohnungswirtschaft droht nach Aussage des BFW Landesverbandes NRW die schwerste Krise seit Jahrzehnten – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Auftragssituation im Handwerk sowie in Architektur- und Planungsbüros. „Während es aufgrund der Vielzahl geplanter Vorhaben zunächst positive Stimmung gab, sieht die Realität düster aus“, so NRW-Landesgeschäftsführerin Elisabeth Gendziorra. In den kommenden zwei Jahren sinke das Projektvolumen im Verkauf nach einer Umfrage des BFW-Bundesverbandes bundesweit um 60 Prozent. „Vermarktungsaktivitäten sind fast komplett zum Erliegen gekommen, da sind Rückgänge von 70 bis 90 Prozent zu verzeichnen“, resümiert Gendziorra.

„Die Ziele der Bundesregierung - 400.000 neue Wohnungen, davon 100.000 bezahlbarer, öffentlich geförderter Wohnraum - sind in unerreichbare Ferne gerückt“, so Gendziorra. Die vorliegenden, repräsentativen Umfrage-Ergebnisse unter den rund 1.600 Mitgliedsunternehmen bundesweit – davon 300 in NRW - bewertet sie als Frühwarnsystem.

„Von der Krise der Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist das gesamte Bauwesen – Arbeitsplätze für insgesamt rund 4,5 Millionen Menschen - betroffen. Mit allen Folgen für unsere Volkswirtschaft: Insolvenzen, Arbeitslosigkeit und Stillstand beim Wohnungsbau für lange Zeit. Die Pandemie hat gezeigt, dass Arbeitskräfte, die einmal abgewandert sind oder sich umorientiert haben, nicht mehr zurückkommen. Am Bau sind Fachkräfte über viele Gewerke gefragt, vom Ingenieur bis zum Baggerfahrer. Die gesetzten Neubauziele der Bundesregierung sind richtig und dürfen nicht am Fachkräftemangel scheitern“, warnt Gendziorra. „Jede der 400.000 Wohnungen steht für Menschen, die dringend Wohnraum brauchen. Gerade im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW gibt es noch enormen (Nachhol-)Bedarf.“

Ihre Forderung: „Wir brauchen eine Steuerpolitik, die auch in diesen Zeiten Innovationen anregt. Wir brauchen eine Förderpolitik, die schnell und umfangreich klimafreundlichen Neubau und energetische Sanierung voranbringt. Und wir brauchen endlich die nachhaltige Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.“






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