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07.12.2022 Braucht Deutschland eine bundesweite Photovoltaik-Pflicht?

In Frankreich müssen ab dem 01. Juli 2023 alle großen Parkflächen mit Stellplätzen für mindestens 80 Fahrzeuge mit Solarpanelen ausgestattet werden. Der Beschluss betrifft landesweit sowohl bestehende als auch neue Parkplätze. Mit dem neuen Gesetz möchte die französische Regierung den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen und so zusätzlich eine Strommenge von bis zu 11 Gigawatt erzeugen. Ist ein solches Gesetz auch in Deutschland sinnvoll?

Lage in Deutschland

In Deutschland gibt es bislang noch kein Gesetz, das eine bundesweite Solarpflicht vorschreibt. Ein entsprechender Gesetzesentwurf zum Ausbau von Solaranlagen auf Gebäuden wurde letztes Jahr von den Grünen im Bundestag vorgelegt. Allerdings sind 2022 bereits einzelne Bundesländer wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen vorgeprescht und haben eine Installationspflicht für Dachflächen sowie Parkflächen eingeführt. Weitere Bundesländer bereiten ähnliche Verordnungen vor. Je nach Bundesland sind die Bestimmungen allerdings noch recht unterschiedlich ausgestaltet, weiß Harald Baumeister, Mitbegründer und Managing Director von Sopago: „In Baden-Württemberg etwa ist eine Photovoltaiküberdachung für Parkflächen ab einer Anzahl von 35 Stellplätzen verpflichtend, in Rheinland-Pfalz ab Anfang 2023 erst bei mehr als 50 Stellplätzen.“

Mehr Solarcarports als grüne Stromerzeuger

Ob und wann eine umfassende Solarpflicht auf Bundesebene eingeführt wird, ist aktuell noch nicht absehbar. Eine bundesgesetzliche Regelung hätte den Vorteil, den Flickenteppich an landesspezifischen Vorgaben zu vereinheitlichen und den flächendeckenden Ausbau von Solarenergie zu beschleunigen, findet Baumeister. Im Vorstoß Frankreichs sieht er die Chance, Solarcarports auch in Deutschland häufiger als Stromerzeuger einzusetzen: „Ich freue mich darüber, dass Solarcarports als ein Baustein zur Erzeugung umweltfreundlichen Stroms erkannt werden, gerade weil man damit bereits versiegelte Flächen doppelt nutzt. Dadurch rücken Solarcarports nun vielleicht auch stärker in den Fokus von Firmen und Gemeinden.“

Bundesweite Solarpflicht? Besser: Einheitliche Förderung

Einer bundesweiten Solarpflicht steht Baumeister dennoch kritisch gegenüber. Viel lieber wünscht er sich eine einheitliche Förderung von Solaranlagen, um mehr Anreize für Unternehmen zu schaffen: „Eine Pflicht wird erstmal als negativ empfunden und hat viele Ausnahmen. Mit Fördermitteln könnten Unternehmen dazu motiviert werden, Solarcarports einzuführen.“ Zudem plädiert Baumeister für die Abschaffung bürokratischer Hürden. Denn aufwändige Bauanträge und lange Wartezeiten schrecken viele Unternehmen noch ab, in Solarcarports zu investieren.

Solarcarport-Systeme von Sopago

Die Sopago GmbH bietet Komplettlösungen für den PV-Ausbau auf versiegelten Flächen. Das junge süddeutsche Unternehmen entwickelt robuste sowie flexible und preisgünstige Holz-Stahl-Konstruktionen, die auch große Parkflächen in verschiedenen Durchfahrtshöhen wie ein Carport überspannen um eine leistungsfähige PV-Anlage aufzunehmen. Die Photovoltaik-Lösung richtet sich an Industrie, Handel, Städte und Kommunen mit Parkflächen über 35 Stellplätze. Mit den Solarcarports erfüllt Sopago auch die Umsetzung gesetzlicher Forderungen nach erneuerbaren Energien auf Parkplätzen.





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