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30.11.2022 Wohngeldreform 2023: Immobilienexperte befürchtet Überforderung

Ab Januar kommenden Jahres können mehr Menschen in Deutschland Wohngeld beziehen. Statt bisher rund 600.000 Menschen erhalten ab 2023 etwa 1,4 Millionen Haushalte Anspruch auf Mietzuschüsse. Neben einem erweiterten Kreis der Wohngeldberechtigten steigt außerdem das durchschnittliche Wohngeld an. Im Vergleich zum durchschnittlichen Zuschuss von 180 Euro pro Monat wird das Wohngeld auf 370 Euro pro Monat erhöht. „Die Wohngeldreform ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mieter werden bei ihren Mietzahlungen entlastet und Vermieter auf indirektem Wege durch zuverlässigere Zahlungen“, so Vermietungsexperte und Geschäftsführer der Vermieterwelt GmbH Matthias Heißner.

Berechnung des Zuschusses

Die Höhe des Wohngelds richtet sich nach der Anzahl der Haushaltsmitglieder, dem Gesamteinkommen und der Miete des Antragstellenden oder bei selbstgenutztem Eigentum nach der Belastung des Antragstellenden. Mithilfe des Wohngeld-Plus-Rechners können potenzielle Wohngeldempfänger herausfinden, ob sie einen Anspruch auf den Mietzuschuss haben. Experten rechnen schon jetzt mit einer langen Wartezeit bei der Bearbeitung der entsprechenden Anträge. Bundesbauministerin Klara Geywitz sprach gegenüber der Bild-Zeitung von einem „riesigen Aktenberg“, der in Zukunft bearbeitet werden müsse. Auch Immobilienexperte Heißner zeigt sich kritisch: „Obwohl die Hilfen bereits für Anfang des Jahres geplant sind, rechne ich mit Überforderung der zuständigen Stellen, die den neuentstehenden Andrang vermutlich nicht stemmen können.“





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