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14.11.2022 pbb: 9-Monats-Ergebnis 159 Mio. Euro vor Steuern – Guidance bestätigt

Andreas Arndt, Vorstandsvorsitzender der pbb
Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres trotz der verschärften wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis erreicht. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 52 Mio. € und lag damit unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (Q3/21: 72 Mio. €) (IFRS, Konzern, ungeprüft) – vor allem aufgrund ausbleibender vorzeitiger Rückzahlungen mit einem Realisationsergebnis von 0 Mio. € (Q3/21: 17 Mio. €). Nach neun Monaten im Jahr 2022 steht unter dem Strich ein Vorsteuerergebnis von 159 Mio. €, nach 186 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Der Vorstandsvorsitzende der pbb, Andreas Arndt, sagte: „Unser Ausblick auf ein mögliches Stagflationsszenario hat sich im 3. Quartal im Wesentlichen bestätigt – weiterhin hohe Inflation, deutlich gestiegene Zinsen und erwartete Rezession. In unserer Risikovorsorge haben wir diese Entwicklung bereits antizipiert – durch konservative Kalibrierung der Risikoparameter und über zusätzliche Vorsorge per Management Overlay, an dem wir festhalten. Risikokonservatives Geschäft bewährt sich gerade in Krisenzeiten und so bleiben wir auf Kurs, im Gesamtjahr noch innerhalb unserer Guidance zu bleiben. Daran ändert auch die jüngste EZB Entscheidung zur Änderung der TLTRO-Verzinsung nichts.“

Das Zins- und Provisionsergebnis lag im 3. Quartal 2022 bei 117 Mio. € und in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei 362 Mio. €, und damit leicht unter dem Vorjahr (Q3/21: 124 Mio. €; 9M/21: 375 Mio. €). Positive Beiträge zum Zinsergebnis ergaben sich aus dem im Neun-Monatsdurchschnitt auf 28,4 Mrd. € gestiegenen REF-Kernportfolio (9M/21: 27,1 Mrd. €). Die Einbußen bei den Floor-Erträgen und der Verlust der zum Juni 2022 beendeten zusätzlichen besonderen Verzinsung des TLTRO konnten dadurch jedoch nicht vollständig kompensiert werden.

Die Kosten unbesicherter Refinanzierung am Kapitalmarkt stiegen im 3. Quartal deutlich an, während die Kosten für Einlagen von Privatkunden im Vergleich zum Referenzzins deutlich sanken. Mit dem online basierten Einlagengeschäft „pbb direkt“ verfügt die pbb über eine skalierbare Plattform – ergänzt um Kooperationen – die deutlich wächst. Zum Ende des 3. Quartals noch bei 3,6 Mrd. €, stieg der Bestand an Privatkundeneinlagen weiter deutlich auf 4,1 Mrd. € per Ende Oktober. Das sind circa 1 Mrd. € mehr als zu Jahresbeginn. Pfandbriefe als Hauptrefinanzierungsinstrument der pbb erwiesen sich erneut als stabil, so dass die Refinanzierungskosten insgesamt moderat stiegen.
Das Neugeschäft (inklusive Prolongationen > 1 Jahr) lag nach neun Monaten mit 6,6 Mrd. € über den Vergleichswerten der beiden Vorjahre. Von temporären Schwankungen bei der Zusammensetzung des Neugeschäfts abgesehen, beobachten wir mit Blick auf das 4. Quartal einen deutlich positiven Margentrend.

Das Fair-Value-Bewertungsergebnis profitierte von gestiegenen Zinsen und den Ausweitungen der Credit Spreads und den dadurch bedingten Bewertungsanpassungen (XVA) auf Derivate. Mit +7 Mio. € verbesserte sich das Fair-Value-Bewertungsergebnis im 3. Quartal weiter und lag deutlich über dem Ergebnis des Vorjahresquartals (Q3/21: 1 Mio. €).

Im Realisationsergebnis setzte sich die bereits im 1. Halbjahr beobachtete Entwicklung fort. Angesichts steigender Zinsen und abnehmender Immobilientransaktionen gingen die vorzeitigen Rückzahlungen von Darlehen deutlich weiter zurück. Für vorzeitig zurückgezahlte Darlehen lag der Marktzins zudem meist über dem Zinsniveau bei Abschluss, so dass Vorfälligkeitsentschädigungen im 3. Quartal im Wesentlichen ausblieben und das Realisationsergebnis insgesamt 0 Mio. € betrug (nach noch 5 Mio. € in Q2/21 und 17 Mio. € im Vorjahresquartal Q3/21). Ebenso profitierte das Hedgeergebnis von den steigenden Zinsen und der hohen Volatilität und trug mit 7 Mio. € zum Gesamtergebnis bei (Q3/21: 1 Mio. €).

Das Risikovorsorgeergebnis lag im 3. Quartal bei -19 Mio. €, getragen durch Zuführungen zur pauschalen Risikovorsorge (Stufe 1 und 2) aufgrund gestiegener Zinsen und der sich weiter eintrübenden wirtschaftlichen Aussichten.

Die Einzelwertberichtigungen (Stufe 3) blieben dagegen weitgehend stabil und lieferten mit -2 Mio. € keinen wesentlichen Beitrag zum Risikovorsorgeergebnis. Angesichts der fortbestehenden Stagflationsrisiken und hoher Unsicherheit hält die pbb am zusätzlichen Management Overlay in Höhe von 41 Mio. € fest (Q2/22: 42 Mio. €).

Der Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft beträgt nunmehr 398 Mio. € (nach 380 Mio. € zum 1. Halbjahr 2022), wobei die Pauschalwertberichtigungen der Stufe 1 und 2 leicht anstiegen und nun etwas mehr als die Hälfte der Risikovorsorge der Bank ausmachen.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten trotz allgemeinen Kostenauftriebs weitgehend stabil gehalten werden und beliefen sich im 3. Quartal auf 51 Mio. € (gegenüber 53 Mio. €. im 2. Quartal und 49 Mio. € im 3. Quartal 2021).









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