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08.11.2022 Immobilienkonjunktur setzt Abwärtstrend im 3. Quartal weiter fort

Die deutsche Immobilienkonjunktur setzt ihren Abwärtstrend im dritten Quartal weiter fort und verzeichnet im Vergleich der im Rahmen des REECOX betrachteten europäischen Märkten erneut den stärksten Rückgang (-10,3 %).

Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance: „Zum dritten Mal in Folge zeigen alle im Rahmen des REECOX betrachteten Länder eine negative Entwicklung auf. Mit 213,0 Punkten verzeichnet der Euro Score zudem den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Der niedrige Punktestand spiegelt die anhaltenden Unsicherheiten wider, mit denen die europäischen Immobilienmärkte durch die aktuelle wirtschaftliche und geopolitische Situation konfrontiert sind.“

Der REECOX stellt vierteljährlich die Immobilienkonjunktur-Entwicklung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien und den Niederlanden vor. Die Berechnung erfolgt für jedes der sechs Länder über fünf Eingangsvariablen. In Deutschland sind dies der DAX, der DIMAX, der Economic Sentiment Indicator (ESI) der Europäischen Kommission für Deutschland, der Basiszinssatz nach §247 BGB und der Zinssatz für zehnjährige Bundesanleihen. Den größten Beitrag zu der negativen Entwicklung im dritten Quartal hat erneut der deutsche Immobilienaktienindex DIMAX geleistet. Insgesamt musste ein enormer Verlust von 19,4 % auf 480,4 Punkte hingenommen werden – ein Wert, der zuletzt im September 2006 erreicht wurde.

Ebenfalls abschlägig zeigte sich der deutsche Aktienleitindex DAX. Dieser setzte den anhaltenden Kursfall fort und verlor im Quartalsvergleich 5,2 % und ging somit auf rund 12.114 Punkte zurück. Die negative Entwicklung der deutschen Immobilienkonjunktur wird außer von den deutschen Aktienmärkten in hohem Maße von den perspektivischen Erwartungen des deutschen Geschäftsklimas bestimmt. Dieses musste im dritten Quartal einen deutlichen Einbruch um 11,8 % auf 92,2 Punkte hinnehmen.

Florian Meyer, Leiter der Geschäftsstelle Hamburg: „Die Zinserhöhung trifft den Markt hart – insbesondere durch den steilen Anstieg. Insgesamt gesehen ist eine Normalisierung des Zinsmarktes zu begrüßen, die Schnelligkeit der Marktveränderung macht die Lage am Immobilienmarkt jedoch herausfordernd.“





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