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31.10.2022 Gas und Wärme: Aus Fehlentscheidungen bei Corona nichts gelernt

Der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, ZIA, bewertet die finalen Vorschläge der Expert(inn)enkommission Gas und Wärme in einigen entscheidenden Punkten kritisch. „Wir halten es zwar für einen wichtigen Schritt, dass ab März nächsten Jahres eine Gaspreisbremse angestrebt wird“, kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Vorschläge. Sein Kritikpunkt: „Herausgekommen ist allerdings kein Deckel, sondern erneut ein viel zu kompliziertes System von Hilfen, das darauf zielt, gerecht zu sein, aber Teile von betroffenen Betrieben auf der Strecke lässt.“ Das habe schon in der Pandemie nicht geholfen. „Gewerbe wie Handel und Hotel, die noch immer an den Folgen des Lockdowns leiden, dürfen keine einschränkenden Auflagen bekommen, wenn sie die Hilfen in Anspruch nehmen wollen.“ Es sei „grotesk“, dass als Bezugsjahr 2021 für diese Gruppe als Verbrauchsmaßstab herangezogen werden soll. Denn in der Zeit des Lockdowns sei der Verbrauch bekanntlich ungewöhnlich gering gewesen.

Mattner sieht weitere Probleme für Gewerbekunden. Es sei wichtig, dass dieser Mieterkreis – anders als jetzt vorgeschlagen – unabhängig von der Verbrauchshöhe von Entlastungen beim Abschlag profitiere. Der Ausschluss von RLM-Gasverbrauchern, die keine Haushalte sind, sei „der falsche Weg“. So würden den Plänen der Experten zufolge Gewerbemieter in großen Handelshäusern, die mit Erdgas beheizt werden, oftmals nicht entlastet. „Sie wären also weiterhin mit den hohen Erdgaspreisen konfrontiert und massivem wirtschaftlichen Druck ausgesetzt. Das sollte dringend überdacht werden“, sagt Mattner.







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