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26.10.2022 HPP gewinnt städtebaulichen Wettbewerb für das Justizzentrum Köln

Bildnachweis: HPP Architekten
HPP Architekten gewinnen in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgesellschaft Vössing (Verkehrsplanung) den vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW ausgelobten städtebaulichen Wettbewerb um den Neubau des Justizzentrums Köln. Das Kölner Justizzentrum gilt als das größte Justizzentrum des Landes, mitten in NRW. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW lud zusammen mit der Justiz des Landes NRW zur offiziellen Pressekonferenz am 24.10.2022 ein, um die Wettbewerbsergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen.

Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung eines städtebaulichen Konzeptes, das sowohl für die Ausarbeitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans als auch für den im Jahr 2023 stattfindenden hochbaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb die Grundlage darstellt. HPPs Entwurf für das neue Justizzentrum, das an der Luxemburger Straße entsteht, überraschte die Jury im besonders positiven Sinne: mit einem Konzept ohne Hochhaus.

„Städte stehen vor den Herausforderungen von Klimawandel, Mobilitäts- und Energietransformation und müssen Anforderungen nach vitalem und vielschichtigem Lebensraum nachkommen. Der Entwurf des neuen Justizzentrums schließt die bestehende, heterogene Bebauungsstruktur quartiersbildend und maßstäblich zum Grüngürtel ab. Die Themen New Work, Kommunikation und Arbeitsplatzqualität werden im Gebäudeensemble in hohem Maße berücksichtigt,“ sagt Werner Sübai, Senior Partner bei HPP Architekten.

Der Entwurf sieht einen Rückbau des bestehenden Gebäudekomplexes vor und stellt eine städtebauliche Neudefinition des gesamten Areals in Köln-Sülz dar. Die Analyse der Aufgabenstellung im Verhältnis zur Grundstücksgröße ließ für die Preisträger ein Konzept ohne Hochhaus zu. Der Entwurf fügt sich mit fünf- bis sechsgeschossigen Baukörpern quartiersgerecht in die städtebauliche Umgebung ein und lässt zudem Platz für zukünftige Erweiterungen offen. Die Baukörper sind leicht zueinander versetzt zum neuen Platz der Justiz und zum Grüngürtel angeordnet. Das neue Justizzentrum schafft eine zentrale Adresse, an dem sich die einzelnen Nutzungen (Landgericht, Amtsgericht, Staatsanwaltschaft Köln und zentraler Sitzungssaaltrakt) am Platz der Justiz gleichwertig ablesbar präsentieren.

Der neugeschaffene Platz der Justiz bildet den Übergang zum Grüngürtel und schafft die Grundlage für ein bürgernahes, erlebbares Justizzentrum in Köln. Architektonisch ist der Sockel des Gebäudeensembles mit der zweigeschossigen Zugangsgalerie deutlich ablesbar. Über diesen verbindenden, mehrgeschossigen Kommunikationstrakt werden die öffentlich zugänglichen Bereiche der Sitzungssäle und die Büroebenen des Land- und Amtsgerichts erschlossen.

Um der Vision eines klimaneutralen Quartiers gerecht zu werden, sind Aspekte wie Fassaden- und Dachbegrünung sowie die Umsetzung von Photovoltaikanlagen angedacht. Senior Partner Remigiusz Otrzonsek ergänzt: „Unser Entwurf schafft die Grundlagen für ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Justizzentrum Köln. Wir stellen uns bei allen HPP Entwürfen die Frage nach ökologischer und sozialer Verantwortung. Insbesondere der Ansatz des quartiersgerechten Nebeneinanders, anstelle eines Übereinanders in einem Hochhaus, macht dies deutlich.“

„Am Justizstandort Köln wird hervorragende Arbeit geleistet, die bundesweit Anerkennung findet. Dieser Bedeutung angemessen wird das neue Justizzentrum ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld bieten. Zugleich bildet es den Eingang zu Kölns städtebaulichem Großprojekt „Parkstadt Süd“. Die Nachhaltigkeit, die dort angestrebt wird, findet sich auch bei der klimaneutralen Gebäudekomposition des erstplatzierten Entwurfs wieder. Diese fügt sich mit ihrer geringen Höhe in das Veedel ein und öffnet den Justizstandort zur Stadtgesellschaft.“ erläutert Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.






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