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15.09.2022 Starke Wohnmärkte bleiben stark – trotz höherer Zinsen und Baukosten

Nach dem Rekordjahr 2021 ist aktuell eine Beruhigung der Wohnungsmärkte festzustellen. 2021 lag der Gesamtumsatz mit 26,2 Milliarden Euro um 27 Prozent über dem Vorjahr. Damit wurde selbst das bisherige Rekordjahr 2019 in den Schatten gestellt. Zwischen 2014 und 2021 haben sich die Investitionen in den Erwerb von Wohn- und Geschäftshäusern verdoppelt, im Segment Eigentumswohnungen stieg der Geldumsatz im gleichen Zeitraum um 74 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2022 präsentieren sich die Wohnungsmärkte in den A-Städten und den umsatzstarken B-Städten mit deutlich reduzierter Dynamik. Die Transaktionsdaten zeigen eine verlangsamte, aber weiterhin positive bis stabile Tendenz. In Berlin stiegen die gezahlten Kaufpreise für Eigentumswohnungen im ersten Quartal 2022 um 4,3 Prozent. In München betrug die Steigerungsrate im ersten Halbjahr auf Basis der Transaktionsdaten sogar zehn Prozent. In Frankfurt am Main stiegen im gleichen Zeitraum die Preise für Neubauwohnungen um drei Prozent. Die Preise für Bestandswohnungen blieben stabil, nur im Segment der Baujahre von 1978 bis 1990 gab es einen Rückgang von elf Prozent. Dies lag aber vor allem daran, dass deutlich weniger Verkäufe in guten Lagen stattfanden. Es handelt sich somit um einen rein statistischen Effekt.

Felix von Saucken, Head of Residential bei Colliers in Deutschland: „Starke Wohnungsmärkte bleiben stark. Anziehende Zinsen und Baupreise führen derzeit zu einer stark rückläufigen Neubautätigkeit. Die gleichbleibend hohe Nachfrage wird deshalb das Angebot noch deutlicher übersteigen als dies bislang der Fall ist. Wir erwarten ein sich stabilisierendes Preisniveau, deutlich steigende Mieten und im Ergebnis steigende Mietrenditen. Warnungen vor einem plötzlichen Preisverfall halten wir für nicht angebracht. Unser Colliers Residential Investment Report 2022/2023 wird diese Prognose klar untermauern.“

Der zur EXPO REAL 2022 erscheinende Colliers Residential Investment Report 2022/2023 untersucht die Wohnungsmärkte von 42 deutschen Städten hinsichtlich Standortdaten, Kauffällen, Umsätzen, Neubauquoten, Preis- und Mietentwicklungen und anderer Faktoren. Daraus abgeleitet zeigt der Report Prognosen für die kommenden Jahre auf.





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