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14.09.2022 Weg zum CO2-neutralen Portfolio: Aurelis gründet Energie GmbH

Das Werksgebäude der Giesinger Brauerei in München ist eines der ersten Objekte aus dem Aurelis-Portfolio, das mit Photovoltaikanlagen ausgestattet wird. Foto: Michael Voit
Der Asset-Manager und Projektentwickler Aurelis Real Estate geht einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Gebäudebewirtschaftung: Um künftig den Mieterinnen und Mietern kostengünstigen Strom aus erneuerbaren Energien für die eigenen Mietbereiche anbieten zu können, wird das Unternehmen auf ausgewählten Dachflächen im Portfolio Photovoltaikanlagen implementieren. Zu diesem Zweck wurde die Aurelis Energie GmbH gegründet, die den Prozess bundesweit koordinieren und umsetzen wird.

Dies ist bereits der zweite wichtige Meilenstein entlang des Dekarbonisierungskurses: Im vergangenen Jahr hatte Aurelis die Energieversorgungsverträge im Portfolio stärker gebündelt und auf grüne Energie umgestellt. Der Strom für die allgemeinen Flächen in den Bestandsimmobilien stammt seither aus regenerativen Energien. Allein durch diese Maßnahme reduziert Aurelis bis zum kommenden Jahr ihre CO2-Emissionen um rund 25.000 Tonnen.

„Das Thema Klimaschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung – nicht zuletzt aufgrund des von der Bundesregierung angestrebten Ziels der Klimaneutralität bis 2045. Dies kommt auch bei unseren Mieterinnen und Mietern an, die vermehrt nachhaltige Lösungen fordern. Erneuerbare Energien bieten aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise einen doppelten Vorteil: Sie sind grün und kostengünstig“, erläutert Philipp Enenkel, Leiter Real Estate Management bei Aurelis. Aufgrund der großen Dachflächen seien die eigenen Gewerbeobjekte zudem prädestiniert für den Betrieb von PV-Anlagen.

Die Anlagen werden gemeinsam mit dem Frankfurter Startup Enviria umgesetzt. Die ersten Projekte sind in Duisburg, München, Hannover und Berlin geplant. „Wir haben aus unserem Portfolio insgesamt 40 Objekte identifiziert, die für den Betrieb geeignet sind. Aber auch auf unseren Neubauten wollen wir die PV-Anlagen anbringen“, berichtet Enenkel weiter.

Potenziale sieht Aurelis auch im Bereich der Elektromobilität: Für den Aufbau klimaneutraler Lieferketten kann Solarstrom sowohl in der Logistik als auch bei Unternehmensimmobilien eine Schlüsselfunktion übernehmen. Hierzu wird der PV-Strom direkt in die Ladeinfrastruktur eingespeist. Des Weiteren bieten Batteriesysteme die Möglichkeit, die Energie zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.

Mehr Transparenz für ein grüneres Immobilienportfolio

Aurelis sieht in der Gründung der Energie GmbH eine logische Ergänzung des Geschäftsmodells, da der Nachhaltigkeitsaspekt bereits seit Unternehmensgründung eine entscheidende Rolle einnimmt: Die Aktivitäten von Aurelis fußen im Wesentlichen auf dem Redevelopment von Flächen und dem Refurbishment von Gebäuden. Damit werden weniger neue Grundstücke versiegelt und Materialien – wenn möglich – wiederverwendet. Das spart graue Emissionen, die beim Abriss und bei der Neuproduktion von Baustoffen anfallen. „Wir beleben ungenutzte oder mindergenutzte Industriebrachen, um neue Unternehmen anzuziehen und bestehenden Firmen einen attraktiven Standort anzubieten“, erläutert Enenkel. „Dabei ist uns der sorgfältige Umgang mit Ressourcen bei der Revitalisierung ebenso wichtig wie beim Betrieb der Immobilie.“

Joachim Wieland, CEO von Aurelis, erkennt einen zusätzlichen strategischen Aspekt: „Die Aufwertung von Bestandsimmobilien gewinnt innerhalb der Klimadebatte immer mehr an Bedeutung. Das ist eine erfreuliche Entwicklung und bestätigt unser Geschäftsmodell.“

Um für das eigene Portfolio und die einzelnen Assets Optimierungspotenziale zu identifizieren, lässt Aurelis die Nachhaltigkeit der Gewerbeobjekte mit dem internationalen Bewertungssystem GRESB messen. Ein weiteres wichtiges Element der ESG-Strategie des Unternehmens bilden Smart- und Submetering-Systeme, die künftig in jeder Aurelis-Liegenschaft verbaut sein werden. Sie ermöglichen eine Vergleichbarkeit der einzelnen Objekte untereinander sowie mit den bundesweiten Vorgaben zum CO2-Verbrauch. Zudem werden mit den Mieterinnen und Mietern „Green Lease“-Verträge abgeschlossen, um gemeinsam eine möglichst ESG-konforme Nutzung der Immobilien zu erreichen. Dasselbe gilt zukünftig für „Green FM“-Verträge, um die Zusammenarbeit mit Facility-Management-Unternehmen zu definieren.






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