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08.09.2022 Vermieter erleichtert: Drittes Entlastungspaket ist auf dem Weg

Am 3. September 2022 hat sich die Ampel-Koalition auf ein drittes und mehr als 65 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket geeinigt. Dabei wurden unter anderem eine gesenkte Umsatzsteuer auf den Gasverbrauch, eine Strompreisbremse sowie ein Heizkostenzuschuss für Wohngeldberechtigte beschlossen. Nicht nur der Mietwohnungsmarkt, sondern auch Vermieterkonzerne können dadurch deutlich entlastet werden, so Matthias Heißner, Immobilieninvestor und Gründer der Vermieterwelt GmbH.

Berlin/Stuttgart. In den kommenden Herbst- und Wintermonaten werden starke Erhöhungen der Preise für Gas und Strom erwartet. Auch längerfristig ist mit einem Anstieg der Preise zu rechnen. Das kürzlich verhandelte dritte Entlastungspaket der Bundesregierung stellt eine Erleichterung für Mieter sowie Vermieter dar. Relevant sind zum einen die Strompreisbremse, die dafür sorgt, dass Privathaushalte die Strommengen für den Basisverbrauch zu vergünstigten Preisen erlangen. Zum anderen wird die Erhöhung des C02-Preises auf 2024 verschoben.

Des Weiteren soll die Umsatzsteuer auf Gas bis Ende März 2024 von 19 auf sieben Prozent gesenkt werden. Matthias Heißner sieht darin „gute Aussichten, die auch Vermieter entlasten werden“. Er beruft sich dabei auf die Problematik, dass Wohngeldempfänger ohne Hilfen in Bedrängnis geraten könnten, ihre Miet- sowie Nebenkosten zu bezahlen und dies negativ auf Vermieter zurückfallen könne.

Maßnahmen müssen zügig umgesetzt werden

Weiterer Bestandteil des Entlastungspakets ist der Schutz belasteter Mieter durch die Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung. „Die Bundesregierung sollte nicht außer Acht lassen, dass auch Vermieter geschützt werden müssen“, betont Heißner. Die Vermieter seien es, die möglicherweise die Rechnungen ihrer Mieter abfangen müssen, da diese sie möglicherweise nicht selbst finanzieren können. Ferner wird seitens der SPD-Fraktion ein sechsmonatiger Kündigungsschutz für Mieter gefordert. Zudem sei ein einmaliger Heizkostenzuschuss an Wohngeldberechtigte im Herbst dieses Jahres geplant. Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), befürwortet die Bestandteile des Entlastungspaketes, verweist aber auch auf die Dringlichkeit zur Umsetzung der Maßnahmen, beispielsweise des Wohngelds für Wohnungsunternehmen. Diese seien aufgrund hoher Vorauszahlungen der Energiepreise von Insolvenz bedroht. Matthias Heißner stimmt dem zu und appelliert an die Regierung: „Um Ungerechtigkeiten auszuschließen und nicht in eine weitere Krise zu geraten, ist nun wichtig, dass auch die Position der Vermieter in den Maßnahmen der Bundesregierung schnellstmöglich Beachtung findet.“






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