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22.08.2022 Von Patzschke geplant: 25 Jahre Hotel Adlon am Pariser Platz in Berlin

Fotocredit: Adlon GmbH
Am 23. August vor 25 Jahren eröffnete Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog am gleichen Ort, an dem bis 1945 das legendäre Hotel Adlon stand, das neue Grandhotel Adlon, das von Patzschke Architekten entworfen und erbaut wurde.

Mit der Errichtung des Hotel Adlon in klassisch-traditioneller Formensprache haben sich die Architekten Patzschke als Protagonisten der zeitgenössischen traditionellen Architektur über die Grenzen Berlins hinaus einen Namen gemacht. Denn das Hotel begründet seinen außerordentlich positiven Ruf nicht nur aufgrund der Lage am Brandenburger Tor, des Namens Adlon sowie der Grand Hotel-Qualität, sondern auch aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes, das sich von der herkömmlichen Rasterarchitektur der Nachkriegszeit abhebt.

Robert Patzschke, geschäftsführender Gesellschafter von Patzschke Architekten: „Es handelt sich bei diesem Hotel tatsächlich um einen absoluten Neubau und nicht um die Sanierung eines bestehenden Gebäudes oder eine Rekonstruktion. Das Hotel wurde auf einem Grundstück neuen Zuschnittes, mit neuer Aufgabenstellung und modernem Raumprogramm, beispielsweise mit einer größeren Anzahl von Hotelzimmern, entworfen.“

Eröffnet im Oktober 1907 hatte das alte Hotel Adlon 38 Jahre lang Hotelgeschichte geschrieben, bevor im Mai 1945 große Teile des Prachtbaues bei einem Brand zerstört wurden. Die Würdigung des bedeutenden historischen Standortes und die Rücksichtnahme auf das Brandenburger Tor als Wahrzeichen standen bei der Planung im Vordergrund und führten zu der Überzeugung, dass nur ein am klassisch-traditionellen Gestaltungsvokabular orientierter Neubau diesen Anforderungen gerecht werden konnte – eine Rückbesinnung, bei der auch emotionale Merkmale wie Atmosphäre und Sinnlichkeit Beachtung fanden.

„Insofern ist der Neubau nicht als Replik zu verstehen, sondern als Hotel, dessen Architektur sich am historischen Vorbild orientiert, ohne zu verbergen, dass es sich um ein Gebäude des ausgehenden 20. Jahrhunderts handelt. Die anfänglich angefeindete Architektur hat sich mittlerweile als Ausgangspunkt eines neuen Bewusstseins für die stärkere Berücksichtigung traditioneller Bauten und Stadtplanungen erwiesen“, so Patzschke.

Prof. Dr. Christoph Stölzl, ehemaliger Kultursenator in Berlin, anlässlich des 80. Geburtstages der Zwillinge Rüdiger und Jürgen Patzschke 2018: „Mich interessiert an den Patzschkes vor allem, wie kommt dieses Neue in die Welt. Das klingt ja paradox, denn viele Leute, die nicht genau hinschauen, sagen, das ist doch gar nicht neu, sondern das ist das Uralte, was die Patzschkes da machen, aber das stimmt nicht. Die Patzschkes sind klassische Dissidenten, die von außen eine Diskussion erobert haben. Eine Diskussion über die Fragen: Wie sollen Städte aussehen? Wie sollen die Individuen, die Häuser, der Städte aussehen. Man kann – so glaube ich – die Wirkung dieses Paukenschlages [ ....], das Hotel Adlon, gar nicht hoch genug einschätzen. Vieles was uns seitdem ganz selbstverständlich erscheint: Schlossaufbau etc. – all dies war vorher undenkbar und ist nun denkbar geworden. Ich betrachte es auch als Dank. Ich bedanke mich bei den Patzschkes: to make the world a better place. Ich glaube, wir leben besser und schöner in Städten seitdem die Patzschkes ihre Fackel aufgesteckt haben.“









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