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12.08.2022 Bremen: Wettbewerb für Quartierprojekt am Sodenmattsee entschieden

Bildquelle: De Zwarte Hond
Der städtebauliche Wettbewerb für die Quartiersentwicklung am Sodenmattsee an der Obervielander Straße im Bremer Stadtteil Huchting, den die Projektgesellschaft Sodenmatt mbH ausgeschrieben und durchgeführt hat, ist abgeschlossen. Das Preisgericht, mehrheitlich bestehend aus externen sowie verwaltungsseitigen Fachexperten, hat am 29. Juni 2022 in einer ganztägigen Sitzung die Bewertung der vier – nach dem Zwischenentscheid verbliebenen – vielversprechendsten Konzepte vorgenommen und ist zu einem einstimmigen Ergebnis gelangt. Unter Vorsitz der renommierten Hamburger Architektin und Stadtplanerin Ingrid Spengler empfahl das Gremium einvernehmlich das Konzept der Arbeitsgemeinschaft De Zwarte Hond aus Köln mit Rabe Landschaften aus Hamburg zur Realisierung.

Das Preisgericht würdigte, dass die Ideen zum Erhalt verschiedener vorhandener Baustrukturen im Plangebiet plausibel dargestellt wurden und die ergänzenden Gebäudestrukturen sowohl ein hohes Identifikationspotenzial besitzen als auch gut geeignet sind, die zentrale Zielsetzung zu erreichen: die Realisierung vielfältiger Wohnformen und die Schaffung realistischer Voraussetzungen für ein breites Spektrum gewerblicher Nutzungen. Weiterhin lobte das Preisgericht die nachbarschaftliche Einbettung des Quartiers und die Qualität der teilweise intensiv begrünten Freiräume.
Schaffung eines lebendigen Quartiers für Wohnen, Arbeiten und Freizeit
Für eine ca. vier Hektar große Gewerbefläche, auch bekannt als „Thyssen-Krupp-Schulte Standort“, haben in den vergangenen Monaten acht Arbeitsgemeinschaften aus Stadt- und Freiraumplanungsbüros untersucht, wie diese Anforderungen in ein konkretes, zum Ort passendes Planungskonzept überführt werden können. In einem zweiphasigen Wettbewerbsverfahren haben sich die Fachleute intensiv mit dem Grundstück und der vorhandenen Bausubstanz beschäftigt. Neben Fragen nach der Verschränkung zukünftiger Wohn- und Arbeitsorte, der verkehrlichen und funktionalen Verknüpfung des Areals mit seiner Umgebung sowie der Planung hochwertiger und attraktiver Freiräume stand vor allem die Suche nach einer angemessenen baulichen Dichte im Fokus der Wettbewerbsaufgabe.

Die Projektgesellschaft Sodenmatt, die die heute fast vollflächig versiegelte Fläche vor ca. einem Jahr erworben hat und seit diesem Zeitpunkt die gewerbliche und soziale Nutzung der Gewerbeflächen – teilweise als Interimslösungen – wieder intensiviert hat, wird bei der weiteren Entwicklung sowie in der Vermarktung der Flächen umfassend durch Robert C. Spies begleitet. Das national agierende Immobilienberatungshaus hat die Quartiersentwicklung am Sodenmattsee von Beginn an beraten und die strategische Planung, das Nutzungskonzept sowie den Masterplan entwickelt.

Stellungnahmen zum Verfahren und seinem Ergebnis

„Ich freue mich sehr über das einstimmig favorisierte Konzept von De Zwarte Hond mit Rabe Landschaftsarchitekten. Es ist eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung des Sodenmattquartiers in Huchting als Neuer Ort der produktiven Stadt. Es verbindet ein Bekenntnis zum Gebäudebestand mit der Schaffung einer neuen Identität für den Stadtteil und einem sehr stimmigen Freiraumkonzept. Die vorgeschlagenen Baustrukturen eignen sich für das zukünftige Arbeiten und Wohnen gleichermaßen. Das klug ausgearbeitete Energiekonzept ist vorbildlich für die Perspektiven eines klimaneutralen Quartiers“, sagt Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther und Fachpreisrichterin im Wettbewerb.

Andreas Schürmann, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Sodenmatt mbH und Sachpreisrichter im Wettbewerb, führt aus: „Die Entscheidung für das Konzept von De Zwarte Hond und Rabe Landschaftsarchitekten ist das Ergebnis der sehr kompetenten, zielorientierten und angenehmen Zusammenarbeit von Jury, Sachverständigen und Vertretern der Stadt und des Stadtteils im Wettbewerbsverfahren. Ebenfalls dazu beigetragen hat die sehr gute Moderation durch das begleitende Büro BPW. Der Entwurf versteht es optimal, die Stärken des Grundstücks herauszuarbeiten und findet gleichzeitig sehr gute Antworten auf seine Herausforderungen. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns vielmals bei allen Beteiligten, insbesondere auch bei den sieben weiteren im Wettbewerb vertretenen Architekturbüros.“

„Für mich als Beiratssprecher war es eine spannende und aufregende Erfahrung, denn mit meiner Stimme habe ich für Huchting eine große Verantwortung übernommen; dieses Areal ist für den Stadtteil zukunfts- und richtungsweisend. Das Verfahren verlief sehr harmonisch und sachlich, aber immer mit dem Blick auf Huchtinger Bedürfnisse, jede Frage wurde beantwortet. Zu guter Letzt war es für mich wie auch für alle anderen eine einstimmige Entscheidung. Ich freue mich auf dieses Projekt für Huchting“, ergänzt Heiko Bries, Sprecher des Beirates Huchting und als Vertreter von Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann Sachpreisrichter im Wettbewerb.

Andreas Fuchs, Geschäftsführer der Robert C. Spies KG und Fachpreisrichter im Wettbewerb, betont: „Die hervorragende und sehr kooperative Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hat gezeigt, dass komplexe Projektentwicklungen wie die am Sodenmattsee in Huchting nur interdisziplinär und in engster Synergie zwischen den Akteuren zum Erfolg geführt werden können. Das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs dokumentiert sehr überzeugend diesen holistischen Ansatz und zeigt auf, welche zukunftsweisenden Potenziale in der Transformation von ehemaligen Gewerbeflächen in moderne, gemischt genutzte Quartiere mit hoher Aufenthalts- und Wohnqualität, aber auch sozialer und ökologischer Qualität bestehen. Wir freuen uns, dass wir den Eigentümer von Beginn an bei der Entwicklung der strategischen Planung, Nutzungskonzeption und Masterplanung sowie im bevorstehenden Prozess der Bauleitplanung beraten durften und dürfen. Ferner werden wir als exklusiver Vertriebspartner das Projekt in den nächsten Jahren intensiv begleiten und für alle Beteiligten gemeinsam zum Erfolg führen.“







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