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29.07.2022 Immobilienmarkt: Bestandssegment unter Druck

Die aktuelle Zeit ist geprägt durch bedeutsame Umbrüche: Der Klimawandel, die zunehmende Digitalisierung, der demographische Wandel etc. stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Hinzu kommen einschneidende Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg, die sich abzeichnende Energiekrise und die Corona-Pandemie.

Die Folgen sind auch auf dem Immobilienmarkt zu spüren: Steigende Inflationsraten, Baupreise, Kreditzinsen und Energiepreise, Materialengpässe und fehlende Fachkräfte gefährden Neubauprojekte bzw. treiben die Investitionskosten für Projektentwickler in die Höhe. Das Resultat ist oft ein Zurückstellen oder sogar Canceln von Projekten, da die Nutzer (Mieter, Käufer) die Verteuerung voraussichtlich nicht mehr bezahlen können/wollen.

Auch für das Bestandssegment zeichnen sich markante Auswirkungen ab: Durch zunehmende Anforderungen an den energetischen Zustand von Immobilien und die rasant an Relevanz gewinnenden ESG-Kriterien sinkt die Attraktivität von Bestandsobjekten insbesondere für institutionelle Investoren.
Denn oftmals mangelt es diesen Immobilien an der notwendigen ESG-Konformität. Ein “Upgrade“ auf die aktuellen nachfragegerechten und rechtlichen Standards erfordert wiederum – insbesondere vor dem Hintergrund der genannten Faktoren, die das Preisniveau für Bauleistungen in die Höhe treiben – hohe zukünftige Investitionen, so dass das zu erzielende Kaufpreisniveau von Bestandsimmobilien sinkt.

Damit die Bestandsertüchtigung wieder an Attraktivität gewinnt, ist ein Eingreifen der Politik z.B. in Form von Förderprogrammen etc. notwendig. Ansonsten ist bei Bestandsobjekten mit steigendem Leerstand, zunehmendem Verfall und einem sinkenden Mietniveau zu rechnen.

(by: Oliver Lederer, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Leiter Investment Düsseldorf)




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