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25.07.2022 Flächenmangel prägt Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt der Region München verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen Flächenumsatz von 92.000 Quadratmetern. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 ist das ein Anstieg um 22 Prozent. Nachdem im Vorjahreszeitraum keine Eigennutzungen zu verzeichnen waren, beliefen sich diese nun auf einen Anteil von immerhin 28 Prozent. Auch Neubauten konnten deutlich zulegen – um 23 Prozentpunkte auf einen Anteil am Flächenumsatz von 40 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Trotz der großen Unsicherheit in der deutschen Wirtschaft bleibt die Nachfrage am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt München von einem Nachfrageüberhang geprägt, der sich aus einer soliden Nachfrage und einem kaum existenten Flächenangebot zusammensetzt“, sagt Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München bei CBRE. Vor allem innerhalb des Stadtgebietes war der Angebotsmangel stark ausgeprägt. Lediglich elf Prozent des Flächenumsatzes entfielen auf Areale innerhalb der bayerischen Hauptstadt.

Aufgrund des Nachfrageüberhanges sowie der steigenden Baukosten konnten auch die Mieten spürbar anziehen. So legte die Spitzenmiete für Logistikimmobilien im Vorjahresvergleich um 17 Prozent zu und erreichte 8,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. „Damit ist München weiterhin Spitzenreiter in Deutschland und der einzige Markt, in dem wir konsistent Spitzenmieten von mehr als acht Euro beobachten können – andere Städte dürften im Jahresverlauf jedoch nachziehen“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. „Jenen Bestandsmietern, die in München bisher von nicht indexierten Mietverträgen profitierten, stehen angesichts des starken Anstiegs der Mieten in der letzten Zeit bei den Verhandlungen zu Verlängerungen deutlich angestiegene Erwartungen der Vermieter bevor“, ergänzt Sänger.

Prognose für das Gesamtjahr 2022

„Angesicht der sich abzeichnenden Abschlüsse ist für das Gesamtjahr 2022 von einem erreichen des durchschnittlichen Niveaus der vergangenen Jahre von rund 220.000 Quadratmetern auszugehen“, sagt Sänger. „Ein stärkerer Flächenumsatz ist trotz der guten Nachfrage unwahrscheinlich, da es dafür an Flächen mangelt. Daran dürfte sich auch in den kommenden Jahren wenig ändern, da es weiterhin keine signifikanten Ausweisungen neuer Gewerbegebiete geben wird. Ebenfalls ist nicht absehbar, dass größere Bestandsflächen auf den Markt kommen.“








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