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22.07.2022 Transformationsdruck und Chancen für den deutschen Highstreet-Markt

Wir erleben derzeit eine Vielzahl an Transformationen: Die Wirtschaft setzt auf mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung. Die EZB bekämpft durch eine lockere Geldpolitik die Inflation, auch die US-Notenbank FED hat den Leitzins kräftig angehoben. An den Börsen sind signifikante Kursverluste spürbar. Durch die internationalen Konflikte wird die eigenständige und unabhängige Produktion immer wichtiger. Auch in den Innenstädten sind die Veränderungen überall präsent: „Wir spüren eine Transformation vom Verkäufer- zum Käufermarkt und von Vermieter- zum Mietermarkt“, erklärt Uwe Trocha, Koordinator Highstreet für die bundesweit agierende Robert C. Spies Gruppe. „Zudem sind deutliche Abschläge bei den Mietansätzen in Highstreet-Lagen zu spüren, sowie ein Trend zu kleineren Flächen. Der Anpassungsdruck steigt.“

Neue Strukturen für Highstreet-Bestandsimmobilien

Eigentümer von Highstreet-Immobilien stehen gerade vor der Situation, ihre Immobilien neu bewerten zu müssen. Die Transformationsauswirkungen sind deutlich spürbar: Leerstände in den Erdgeschossflächen, niedrigere Mieterträge als vor der Pandemie oder gar vollständige Mietausfälle, Rückgänge in den Frequenzen. In vielen deutschen Innenstädten gibt es Flächenüberhänge in den Erdgeschossflächen, neue Mieter drängen in die vergleichsweise günstigen 1A-Lagen vor. Es wird deutlich: Die Neustrukturierung der Nutzung von Highstreet-Immobilien benötigt einen ganzheitlichen Ansatz.

Standorte individuell analysieren

„Nach einer strukturierten Planungsphase folgt die Analyse der Marktsituation, flankiert von den notwendigen Finanzierungs- und Steuerthemen“, erläutert Uwe Trocha. Danach werden Planungen und Architektenvorschläge sowie Kalkulationen detaillierter. Eventuell notwendige Baurechtsanpassungen schließen sich an.

„Größere, bereits neu aufgestellte Warenhäuser bilden in zahlreichen Innenstädten im Grunde genommen die gleichen Strukturen wie ein urbanes Quartier“, erklärt Uwe Trocha. „Mit beispielsweise Einzelhandel, Gastronomie, Versorgung, allgemeinen Dienstleistungen, Büros, Ärzten, Kitas, Mikroappartements, Bildungseinrichtungen und Kultur wird eine Risikostreuung erzielt und die Frequenz gesteigert.“ Die Anforderungen jedes Standorts sind dabei stets individuell zu bewerten, um einen nachhaltigen immobilienwirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Transformationsdruck bietet neue Chancen

Die Notwendigkeit der Neustrukturierung bietet auch neue Möglichkeiten. So können beispielsweise Obergeschossflächen für allgemeines Wohnen oder Seniorenwohnungen genutzt werden. Auch dringend benötigte Health-Care-Flächen und wissenschaftliche Einrichtungen können ihren Platz finden. Mit gut durchdachten Nachnutzungskonzepten, die auch für Kommunen attraktiv sind, sind somit auch Änderungen in den Bebauungsplänen leichter zu erzielen.






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