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03.06.2022 Sind deutsche Immobilien im Russland–Ukraine–Konflikt sicher?

Der Russland–Ukraine–Konflikt hat Auswirkungen auf immobilienwirtschaftliche Entscheidungen privater Haushalte in Deutschland, das ist das Ergebnis einer Kooperationsstudie von Baufi24 und der TU Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Pfnür. 59,7 Prozent der Befragten geben an, dass das „Betongold“ für sie in diesem Kontext eine wichtige Anlageentscheidung darstellt.

Die Anlage in Immobilien bleibt für die 74,5 Prozent der Befragten eine inflationsgeschützte, wertstabile Anlage. Nur acht Prozent haben eine gegensätzliche Meinung. Der Mittelwert von 5,21 bestätigt die hohe prozentuale Zustimmung. Zwischen dem Alter der Befragten und dem Antwortverhalten besteht ein leicht positiver Zusammenhang: Je älter die Teilnehmenden, desto stärker nehmen sie ein Immobilieninvestment als inflationsgeschützte Anlage wahr.

Standortentscheidung spielt ausgelöst durch den Konflikt eine bedeutende Rolle
Mehr als jede/-r dritte Befragte fühlt sich durch den Konflikt stark in der Entscheidung eines Immobilienerwerbs beeinflusst (35,9 Prozent). Für rund 47,2 Prozent hat der Konflikt keinen starken Einfluss auf die Entscheidung des Immobilienerwerbs. Ganz maßgeblich hängt der Immobilienerwerb von der Standortentscheidung ab. 25,5 Prozent der Befragten bewerten diese neutral und 36,5 Prozent der Befragten geben an, dass der Konflikt sie nicht stärker über ihre Standortentscheidung nachdenken lässt.

Zudem sind Befragte, die durch den Konflikt stärker über ihre Standortwahl nachdenken, auch eher bereit, Immobilieneigentum zu veräußern. Drei von vier Befragten denken nicht darüber nach, Immobilieneigentum zu veräußern. Best Ager lassen sich deutlich weniger vom Ukraine-Russland Konflikt beeinflussen und denken auch weniger darüber nach aufgrund des Konflikts Immobilieneigentum zu veräußern.

Steigende Wohnimmobilienpreise und ein nachhaltig wachsender Wohnbedarf
Die Befragten sind sich einig: Der Russland–Ukraine–Konflikt treibt die Immobilienpreise weiter in die Höhe. So gehen 62,6 Prozent davon aus, dass diese in den nächsten fünf Jahren stark ansteigen werden. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die aktuelle politische Lage zu einem nachhaltig wachsenden Wohnbedarf in Deutschland führen könnte, wie 70,5 Prozent der Befragten glauben.

„Laut UN-Flüchtlingskommissariat sind bis Mitte April rund 4,6 Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet“, sagt Tomas Peeters, CEO von Baufi24. „Unsere Umfrage zeigt, dass die Menschen sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen auf den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt beschäftigen. Es ist Aufgabe der Politik, für eine Entschärfung der Lage zu sorgen: Sie könnte beispielsweise die Erwerbsnebenkosten zugunsten der Käufer senken, mehr Baugrundstücke genehmigen und energetische Bestandssanierung nachhaltig fördern.“






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