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27.05.2022 Königs Wusterhausen: Ideenwettbewerb Verwaltungscampus beendet

Fotocredit: © studioinges
Die Stadt Königs Wusterhausen und die Berliner Belle Époque Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung mbH beabsichtigen, den jetzigen Verwaltungsstandort in Nachbarschaft zum Schloss Königs Wusterhausen um ein neues, großzügiges Gebäude-Ensemble für einen künftigen Verwaltungscampus zu erweitern. Denn die Rundfunkstadt wächst bis 2035 um voraussichtlich ein Drittel auf dann rund 50.000 Einwohner*innen. Dies stellt besondere Anforderungen an eine moderne und bürgernahe Verwaltung.

Auf einem rund 12.800 m² großen Areal, das sich im Besitz der Stadt und der Belle Époque befindet, soll zwischen Scheeder-, Schloss-, Potsdamer Straße und Straße Am Amtsgarten ein neues Verwaltungszentrum zum Anlaufpunkt im Herzen Königs Wusterhausens werden. Für die Gestaltung der Rathausneubauten, der neuen Erholungsflächen und Gärten, von Veranstaltungsräumen, einer Bibliothek für Bildung, Kultur und Soziales sowie für eine Kantine und Zentralküche hatten die Stadt Königs Wusterhausen und die Belle Époque im Februar 2022 ein konkurrierendes Werkstattverfahren zur Ideenfindung ins Leben gerufen.

Vier Architekturbüros präsentierten am Dienstag, den 24.05.2022, ihre Vorschläge für die Neubebauung. Im Ergebnis empfiehlt die Jury zur weiteren Bearbeitung einstimmig den Entwurf des Büros studioinges Architektur und Städtebau BDA Berlin. Der Juryvorsitzende und Berliner Architekt, Prof. Per Pedersen: „Ich freue mich, wenn öffentliche und private Auftraggeber zusammenarbeiten und sich dazu entschließen, Wettbewerbs- oder Werkstattverfahren durchzuführen. Auch hier gab es eine Vielzahl interessanter Entwürfe. Die guten Ideen der siegreichen Arbeit sollen einvernehmlich umgesetzt werden.” In der Begründung der Jury heißt es abschließend: „Die Klarheit der städtebaulichen Struktur und der kontextuellen Einbindung ist nachvollziehbar und überzeugend. Insgesamt überzeugt der Beitrag insbesondere durch den Vorschlag eines „Stadthauses“ als Treffpunkt für die Bürger*innen von Königs Wusterhausen. Der Entwurf bietet ein hohes Potential, um die Ziele der Stadt in Hinblick auf eine bürgernahe Verwaltung und eine neue Mitte als lebendiger Stadtbaustein zu ermöglichen“.

Bürgermeisterin Michaela Wiezorek hebt die Vorteile des konkurrierenden Werkstattverfahrens hervor. „Es gab uns die Gelegenheit, offen und kreativ gemeinsam über die Potenziale des Areals nachdenken zu können, damit der neue Verwaltungscampus allen Ansprüchen gerecht wird. Der Entwurf des Büros studioinges für ein ‚Bürgerrathaus‘ steht für servicefreundliche, barrierefreie Büros, einen ebensolchen Plenar- und Sitzungssaal, Veranstaltungsräume, Gastronomie und Ladengeschäfte sowie attraktive Frei- und Grünflächen, ein großzügiges Standesamt und eine multifunktionale Bibliothek. Damit haben wir eine hervorragende Grundlage für die weiteren Planungen. Hierbei werden wir die Stadtpolitik weiterhin einbeziehen. Ich danke allen Planungsbüros, die teilgenommen haben, für ihre Vorschläge und ihr Engagement.”

Torsten Nehls, Geschäftsführer der Berliner Belle Époque, ergänzt: „Wir werden unser anteiliges Neubauvorhaben mit hoher Nutzungsflexibilität und Umnutzbarkeit im Unternehmensbestand halten und daraus Angebote für die Verwaltungsbedarfe von Königs Wusterhausen und für weitere, auch stadtnahe Mieter für Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungen unterbreiten.”

Für das erstplatzierte Büro studioinges freute sich die Architektin, Dipl.-Ing. Francesca Saetti, und fasste ihre Leitidee so zusammen: „Wir wollten einen Campus nicht nur für die Verwaltung, sondern mit dem Bürgerhaus und dem Rathausplatz ein belebendes Herzstück und Highlight sowohl für die Verwaltung als auch für die Bürgergesellschaft unterbringen, das sehr klar und intensiv kommuniziert sowie in offener Art und Weise und in Korrespondenz zum Schloss Königs Wusterhausen mit der Stadt vernetzt ist.”

Wegen der dynamischen Bevölkerungsentwicklung müssen alle Baupotentiale in der Stadt bestmöglich genutzt werden. Rechtskräftige Bebauungspläne werden zügig umgesetzt, nächste Baugebiete ausgewiesen. Von großem Einfluss sind die Zuwanderung aus Berlin, der Flughafen BER ‚Willy Brandt‘ und die TESLA-Gigafactory, beide nur je 18 Kilometer entfernt. Die Nachfrage nach bürgernahen Leistungen steigt immer weiter. Um diesen Bedarf abdecken zu können, muss die Verwaltung personell und damit auch räumlich wachsen.






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