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17.05.2022 Deutsche Immobilienkonjunktur muss erhebliche Einbußen hinnehmen

Auf die negative Bilanz der deutschen Immobilienkonjunktur zum Jahresende 2021 folgt auch zu Beginn des neuen Jahres keine Erholung: In allen drei Monaten des ersten Quartals 2022 hat sich der REECOX Deutschland negativ entwickelt. In Summe ergibt sich ein merklicher Rückgang um 6,0 % auf einen Zählerstand von 320,6 Punkte.

Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance: „Nachdem nach und nach eine deutliche Erholung von den coronabedingten Auswirkungen spürbar war, ist insbesondere der Ukraine-Krieg maßgeblich für die negative Entwicklung. Hier sind der weitere Verlauf und die konkreten Auswirkungen noch ungewiss. Probleme bereiten außerdem Engpässe bei Materialien und Arbeitskräften, die auch die Immobilienwirtschaft stark betreffen. Hinzu kommen die stellenweise schon sichtbaren Preissteigerungen. Auch die zukünftige Entwicklung der in den letzten Monaten stark gestiegenen Inflation sowie die weitere Zinspolitik müssen weiterhin gut beobachtet werden.“

Der REECOX stellt vierteljährlich die Immobilienkonjunktur-Entwicklung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien und den Niederlanden vor. Die Berechnung erfolgt für jedes der sechs Länder über fünf Eingangsvariablen. In Deutschland sind dies der DAX, der DIMAX, der Economic Sentiment Indicator (ESI) der Europäischen Kommission für Deutschland, der Basiszinssatz nach §247 BGB und der Zinssatz für zehnjährige Bundesanleihen. Der Blick auf die Eingangsvariablen zeigt ein einstimmig negatives Bild. Einen erneut deutlichen Verlust um 11,5 % auf 805,5 Punkte verzeichnete der deutsche Immobilienaktienindex DIMAX. Ebenfalls deutlich fällt mit einem Minus von 9,3% auf 14.415 Punkte der Rückgang beim deutschen Aktienleitindex DAX aus. Einen im Vergleich moderaten Verlust verzeichnete das Geschäftsklima des Economic Sentiment Indicator (ESI): Insgesamt ergibt sich im ersten Quartal ein Rückgang um 2,1 % auf 109,2 Punkte.

Peter Kleinhütten, Leiter der Geschäftsstelle Düsseldorf, betont: „Die aktuelle Situation zeigt, dass das konjunkturelle Rückschlagpotenzial der deutschen Wirtschaft aufgrund des starken Auslandsbezugs und des hohen Exportanteils größer als in anderen europäischen Ländern ist. Auf dem Immobilienmarkt ist bereits zu spüren, dass die Sorgenfalten größer werden – nicht zuletzt, weil weitere Zinssteigerungen zu befürchten sind und auch alternative Anlagemöglichkeiten in den Fokus rücken werden.“





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