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12.05.2022 Depenbrock plant und baut Anleger für LNG-Terminal in Wilhelmshaven

Nach dem ersten Rammschlag unter Beteiligung von Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Bernd Althusmann (CDU) hat die Firma Depenbrock die Bauarbeiten an der am künftigen LNG-Terminal in Wilhelmshaven aufgenommen. Depenbrock Ingenieurwasserbau übernimmt im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit Kurt Fredrich Spezialtiefbau Planung, Ausführung und Bau des neuen Anlegers. Dieser soll bereits Ende 2022 fertiggestellt sein und im Winter 2022 / 2023 in den Probebetrieb gehen. Auftraggeber für den Bau ist die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts). Betreibergesellschaft ist die Uniper SE. Nach Fertigstellung soll die jährliche LNG-Kapazität zur LNG-Aufnahme bis zu 9 Milliarden m³ betragen.

Für Depenbrock handelt es sich nach der Grundsteinlegung für die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB Münster Anfang April 2022 bereits um das zweite Großprojekt im Kontext der Neuausrichtung der deutschen Energiepolitik.

Erik Depenbrock, Gesellschafter der Firma Depenbrock, erklärt hierzu: „Am Projekt in Wilhelmshaven zeigt sich, was möglich ist, wenn Politik, Verwaltung und Wirtschaft zielorientiert und Hand in Hand arbeiten. Wir freuen uns, einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Vorhabens leisten zu können, damit Deutschland auf schnellstem Wege energiesouverän werden kann. Unsere Kompetenz im Bereich des Ingenieurwasserbaus macht auch die Realisierung komplexer Projekte an der Küste möglich.“

Der Zeitplan für die Fertigstellung des Terminals bis Jahresende machte ein beschleunigtes Planfeststellungsverfahren und eine reibungslose Abstimmung der Behörden mit dem Bauherrn notwendig.

„Jede Hafenbaustelle hat ihre Besonderheit, es gibt keine Hafenanlagen von der Stange. In diesem Fall kommen außergewöhnliche Rahmenbedingungen hinzu, die schnelles und flexibles Handeln erfordern. Dann ist es gut, auf eigenes Know-how und erfahrene Partner zu setzen“, betont Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports GmbH und Co. KG und JadeWeserPort Realisierungs GmbH und Co. KG.

Tatkräftige Unterstützung erfährt das Projekt durch die Beteiligung der Firma Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH mit Sitz in Bremerhaven. Kurt Fredrich ist, ebenso wie Depenbrock, ein traditionsreiches Spezialtiefbauunternehmen mit über 60-jähriger Erfahrung. Die beiden Unternehmen bündeln ihre vorhandenen Kompetenzen bei Personal und Geräten für das Projekt in einer gemeinsamen Arbeitsgemeinschaft (ARGE).

Neuer Anleger für Zufuhr großer Mengen Flüssiggas

Der bestehende Anleger der Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG) wird im Rahmen des Vorhabens bis Ende 2022 für den LNG-Import aus- und umgebaut. An einem neu zu errichtenden Anleger wird anschließend der stationär schwimmende LNG-Terminal (FRSU Floating Storage and Regasification Unit) befestigt. Die neue Anlegerinfrastruktur beinhaltet eine Umschlagsplattform, Vertäu- und Anlegedalben, Laufstege und Festmacheranlagen. Um großen LNG-Tankern die Zufahrt zu ermöglichen, wird ein rund 70 ha großer Zufahrtsbereich zwischen der bestehenden Fahrrinne und dem neuen Anleger ausgebaggert.

Herausforderungen durch Extremwetter und Bodenbeschaffenheit

Bei Planung und Umsetzung des innerhalb Deutschlands völlig neuen Projekts müssen nicht zuletzt die natürlichen Gegebenheiten vor Ort beachtet werden. So herrscht beispielsweise im Hafen eine starke Strömungsgeschwindigkeit, die die Bauausführung erschwert. Die gesamte Anlage wird 150 Stahlpfähle mit einer Länge von jeweils 50 Metern und einem jeweiligen Gewicht von etwa 45to umfassen. Ein 250to-Seilbagger wird die Rohre vor Ort in Position bringen. Aufgrund des sandigen Untergrunds müssen die einzelnen Gründungselemente jeweils 35 Meter tief in den Boden gerammt werden. Mögliche Extremwetterereignisse im Hafenbereich machen zudem besondere Sicherheitsstandards für das Projekt notwendig.

„Trotz einiger Herausforderungen sind wir in der Lage, die beauftragten Leistungen in sehr kurzer Zeit zu erbringen. Wir können uns dabei auf die langjährige Erfahrung unserer spezialisierten Ingenieure und unseren eigenen großen Gerätepark verlassen“, erklärt Erik Depenbrock. „Die Entscheidung, gegen den Trend weiterhin in einen breiten Gerätepark zu investieren, macht nun eine schnelle Abwicklung mit eigenen Ressourcen möglich.“






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