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28.04.2022 polis AWARD 2022: Herausragende Stadtentwicklungsprojekte

Fotocredit: polis Convention GmbH | Sascha Kreklau
Es war ein Fest: Gestern Abend fand die Verleihung des siebten polis AWARD statt, als feierlicher Abschluss des ersten Messetages der polis Convention. Der polis AWARD wird herausragendem Stadtentwicklungsprojekten verliehen und vor allem den Teams, die sie ermöglichen. Die eine wahre Gewinnerin ist dabei unbestritten: die Stadt. Umso erfreulicher ist die jährlich steigende Zahl an Einreichungen. Dieses Jahr erreichten den auslobenden Verlag Müller + Busmann über 130 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Rekord!

Ausgewählt wurden die Gewinnerprojekte von der interdisziplinär besetzten Jury unter der Leitung von Reiner Nagel, Geschäftsführer der Bundesstiftung Baukultur und von Beginn an Schirmherr des polis AWARD. Coronabedingt konnten sich ihre Mitglieder erstmals nicht persönlich beraten, aber auch über digitale Kanäle kamen die Stadtplanungsverantwortlichen der Städte München, Düsseldorf, Aachen, Essen, Ulm und Paderborn zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Architektur, der Immobilienwirtschaft und der Fachpresse zu einem überzeugenden Ergebnis.

Jeweils drei Preise wurden in den sieben Kategorien „Urbanes Flächenrecycling“, „Reaktivierte Zentren“, „Soziale Quartiersentwicklung“, „Intelligente Nachverdichtung“, „Kommunikative Stadtgestaltung“, „Lebenswerter Freiraum“ und, erstmals und mit freundlicher Unterstützung von engie, „Ökologische Wirklichkeit“ vergeben. Wir freuen uns, Ihnen hiermit die Gewinnerinnen und Gewinner polis AWARD bekannt zu geben. Ein Pressekit mit Projektbildern und weiteren Informationen finden Sie zum Download unter, mehr Infos zu den ausgezeichneten Projekten unter https://www.polis-award.com/gewinner/gewinner-2022/-

Urbanes Flächenrecycling

1. The Q, Nürnberg. Projektpartner: Gerchgroup, ksg kister scheithauer gross architekten und stadtplaner u.a. Urteil der Jury: "Das diesjährige Gewinnerprojekt ist von einer derart großen Komplexität, dass die Jury nur beeindruckt sein konnte. Allein der Mut sich dem zweitgrößten leerstehenden Industriedenkmal Deutschlands anzunehmen, ruft Respekt hervor. Den Projektbeteiligten ist es gelungen, für eine hoch anspruchsvolle Bestandsimmobilie ein nachfragegerechtes Nutzungskonzept ganz im Sinne einer 'Stadt in der Stadt' zu entwickeln. Die Neuintegration des Areals in seine urbane Umgebung wird nach 15 Jahren des Leerstands einen enormen Mehrwert für den Stadtteil schaffen und impulswirkend für weitere Entwicklungen sein."

2. Alte Mälzerei, Berlin-Lichtenrade. Projektpartner: UTB Projektmanagement, Förderprogramm Lebendige Zentren und Quartiere (Aktives Zentrum Lichtenrade), und Projektpartner.

3. Spiegelfabrik, Fürth. Projektpartner: Heide & von Beckerath, Spiegelfabrik Planungs-GbR.

Reaktivierte Zentren

1. Holstenfleet Kiel/Kleiner Kiel-Kanal. Projektpartner: Landeshauptstadt Kiel — Stadtplanungsamt, Städtebauförderung Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Schleswig-Holstein Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung u.a.. Urteil der Jury: "Wenn das Auto verliert und der Mensch gewinnt, dann ist das für den öffentlichen Stadtraum meist eine gute Sache. Derartige Umwandlungsprozesse erfordern einen langen Atem und viel Energie aller Beteiligten. Die Jury ist davon begeistert, wie in Kiel das Wasser zurück in die Stadt geholt wurde und dort, wo anstelle einer einstigen Verkehrsader nun ein neues lebenswertes Stück Stadt entstanden ist. Die Jury lobt zudem, dass die Reaktivierung enorme Entwicklungsimpulse für die umliegenden urbanen Strukturen setzt.“

2. LEW-Areal Neu-Ulm. Projektpartner: blocher partners, nps Bauprojektmanagement GmbH.

3. Münchner Volkstheater. Projektpartner: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei • Generalübernehmer: Georg Reisch GmbH & Co. KG.

Soziale Quartiersentwicklung

1. KoFabrik Bochum. Projektpartner: Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz gGmbH, Montag Stiftung Urbane Räume gAG u.a. Urteil der Jury: "Wenn unternehmerisches Handeln mit sozialer und kooperativer Quartiersentwicklung verbunden wird, kann ein sichtbarer Impuls für gute Nachbarschaft, soziales Miteinander und kulturelles Leben entstehen. Wenn dann noch die dauerhafte Erwirtschaftung finanzieller Überschüsse als soziale Rendite für gemeinnützige Projekte in den Stadtteil fließt, ist dies nach Auffassung der Jury auszuzeichnen. Die Jury ist sich einig, dass kooperative Nutzungsprofile, wie sie im diesjährigen Gewinnerprojekt vorzufinden sind, eine zukunftsweisende Antwort auf die Frage nach einer chancengerechten Stadtentwicklung sind!"

2. Fuggerei NEXT500, Augsburg. Projektpartner: Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungen, MVRDV.

3. SOS-Kinderdorf, Düsseldorf. Projektpartner: KRESINGS, SOS-Kinderdorf e.V.

Lebenswerter Freiraum

1. Lebenswertes Chorweiler, Köln. Projektpartner: Stadt Köln - Dezernat Planen und Bauen, lad+ landschaftsarchitektur diekmann u.a. Urteil der Jury: "Wenn ein Stadtteil mit über 100 Nationen sehr multikulturell geprägt ist, bedeutet dies nicht nur sehr unterschiedliche Bedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen, sondern auch eine gemeinsame Sprache des Stadtgestaltens zu finden. Im Zuge des diesjährigen Gewinnerprojektes ist dies durchaus erfolgreich gelungen und die Jury ist auch davon überzeugt, dass gemeinsam mit den Menschen vor Ort die individuellen Ansprüche der drei zentralen öffentlichen Freiräume im Stadtteil erfolgreich herausgearbeitet werden konnten. Die Jury ist sich sicher, dass durch die Umgestaltung der Plätze das Zusammenleben der Menschen vor Ort langfristig gefördert werden kann."

2. Neugestaltung Stadtpark Kempten (Allgäu). Projektpartner: GRIEGER HARZER Landschaftsarchitekten GbR, Stadt Kempten (Allgäu), Amt für Tiefbau und Verkehr u.a.

3. Umgestaltung des Neumarkts, Mannheim. Projektpartner: Stadt Mannheim, Stadtraumservice Mannheim u.a.

Kommunikative Stadtgestaltung

1. Beweg Dein Quartier, Offenbach. Projektpartner: urbanista GmbH & Co KG, Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie (CURE) u.a. Urteil der Jury: "Das Thema Mobilität nimmt eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung zukünftiger urbaner Herausforderung ein. Dennoch gestaltet sich der Weg dahin immer noch als schwierig. Das diesjährige Gewinnerprojekt zeigt jedoch auf, wie durch Teilhabe und einer Kultur des Mitmachens die Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilität bereits im eigenen Quartier alltagstaugliche Lösungen und Strategien hervorrufen kann. Dabei lobt die Jury vor allem auch die Übertragbarkeit des Projektes, von dem sicherlich noch viele andere Quartiere profitieren können."

2. Dein Cottbus der Zukunft. Projektpartner: Zebralog GmbH, Stadtverwaltung Cottbus, Fachbereich Stadtentwicklung.

3. Agropolis München. Projektpartner: bauchplan ).(, die urbanauten u.a.

Intelligente Nachverdichtung

1. Hof im Hof, Frankfurt a.M. Projektpartner: MEIXNER SCHLÜTER WENDT, ABG Frankfurt Holding GmbH. Urteil der Jury: "Das diesjährige Gewinnerprojekt veranschaulicht beispielhaft das Potenzial zur Nachverdichtung im Inneren einer Blockrandbebauung. Dabei überzeugte die Jury vor allem der Innovationsgeist und der Ideenreichtum, mit der die Potenziale von Nachverdichtung hier sinnvoll genutzt wurden, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Insbesondere die Realisierung unterschiedlichster Wohntypologien vom Reihenhaus bis zur Großwohnung, die sich innerhalb der außergewöhnlichen Geometrie des Baukörpers wiederfinden, kommen dem enormen Nachfrageüberhang in einem der gefragtesten Stadtviertel Frankfurts entgegen."

2. BRICK, Berlin-Schöneberg. Projektpartner: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH, Trockland Management GmbH u.a.

3. Transformation Platensiedlung, Frankfurt a.M. Projektpartner: Stefan Forster GmbH, ABG Frankfurt Holding u.a.

Ökologische Wirklichkeit

1. MORINGA, Hamburg. Projektpartner: Moringa GmbH • kadawittfeldarchitektur. Urteil der Jury: "Das diesjährige Gewinnerprojekt setzt neue Maßstäbe im ökologischen Bauen und leistet darüber hinaus sogar noch einen signifikanten Beitrag zur Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum in Hamburg. Die Jury ist davon begeistert, dass das Projekt über seine baulichen Prozesse hinaus den Fokus auf gesundheitliche und soziale Aspekte legt. Es steht beispielhaft dafür, dass eine klimafreundliche Bauweise in Kombination mit gesellschaftsrelevanten Konzeptansätzen durchaus erfolgreich machbar ist. Die Jury sieht hierin ein Bauprojekt von dem Menschen, Städte und Umwelt gleichermaßen profitierten und das weltweit als Vorbild dienen kann."

2. Nachhaltiges Museum Detmold. Projektpartner: ACMS Architekten GmbH, Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) u.a.

3. Solarkiosk. Projektpartner: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH, Solarkiosk Solutions GmbH.







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