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01.04.2022 Hamburg: Investmentmarkt mit Rekordergebnis durch Sondereffekt

Die Übernahme des Büroimmobilienmanagers alstria office durch den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield Properties sorgte für das höchste jemals erfasste Umsatzergebnis eines 1. Quartals auf dem Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Hamburg. So belief sich das Transaktionsvolumen (TAV) in den ersten drei Monaten auf rund 1,9 Mrd. € und lag damit 171 % über dem Vorjahresquartal. Durch die Übernahme wechselten alleine in Hamburg über 30 Immobilen mit einem Wert von rund 1,5 Mrd. € den Eigentümer. Um diesen Sondereffekt bereinigt lag das TAV bei rund 440 Mio. € und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 700 Mio. € , was insbesondere auf fehlende Überläufer aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Sandra Ludwig, Geschäftsführerin von Grossmann & Berger, Mitglied von German Property Partners (GPP), prognostiziert für den weiteren Jahresverlauf: „Aktuell sind viele Produkte im Markt und die Transaktionspipeline ist bereits gut gefüllt. Einige großvolumigere Bürodeals werden voraussichtlich im zweiten Quartal abgeschlossen. Die Nachfrage, insbesondere nach ESG-konformen Core-Immobilien, ist trotz der politischen Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg nach wie vor hoch. Im Laufe des Jahres dürfte sich jedoch das steigende Zinsniveau auf die Kaufpreise auswirken und die Preisrallye hemmen.“

Markt im Detail:

• Büroimmobilien waren mit einem Anteil von rund 86 % am gewerblichen Transaktionsvolumen die am stärksten gehandelte Assetklasse. Ihr besonders hoher Anteil lässt sich auf den beschriebenen Sondereffekt zurückführen. Deutlich abgeschlagen folgten Gewerbegrundstücke und Industrie-/Logistikimmobilien mit einem Anteil von jeweils rund 4 % auf Rang zwei und drei.

• Auch bei der Verteilung des Transaktionsvolumens auf die Käufergruppen ergibt sich ein ungewohntes Bild: Fondsmanager führten mit einem Anteil von rund 82 % signifikant. Um den alstria-Effekt bereinigt waren Projektentwickler mit einem Anteil von 44 % die am stärksten vertretene Käufergruppe.

• Auf Verkäuferseite setzten sich Börsennotierte Immobilieninvestment AG/REITs durch. Auch hier wurde der hohe Anteil von rund 84 % von der alstria-Übernahme generiert. Ohne diesen Sondereffekt bildeten Projektentwickler mit einem Anteil von 32 % die stärkste Verkäufergruppe.

• Auf internationale Käufer entfiel ein Anteil von 87 % des Transaktionsvolumens. Ohne den alstria-Deal lag ihr Anteil bei 30 %.

• Während die Spitzenrendite für Geschäftshäuser auf niedrigem Vorjahresniveau (2,7 %) blieb, sank sie für Büroimmobilien um 0,1 %-Punkte auf 2,6 %. Die stark gestiegene Nachfrage nach Industrie- und Logistikobjekten führte zu einer erheblichen Renditekompression in diesem Segment: Im Vorjahresvergleich fiel die Spitzenrendite um 0,6 %-Punkte auf 3,3 %.










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