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31.03.2022 dena begrüßt Milliardenprogramm ‚Natürlicher Klimaschutz‘

Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin (BMUV) hat gestern das im Koalitionsvertrag angekündigte Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz" vorgestellt. Das Programm skizziert Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern - von der Wiedervernässung der Moore über den Schutz unserer Wälder bis hin zur Verbesserung des Datenmonitorings.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, erklärt: „Natürliche Senken können einen entscheidenden Beitrag beim Klimaschutz und der Aufnahme unvermeidbarer CO2-Emissionen leisten. Über die Hälfte aller globalen menschengemachten Kohlendioxid-Emissionen werden von terrestrischen und marinen Ökosystemen als natürliche Senken aufgenommen. Das Jahr 2022 muss für den Natürlichen Klimaschutz eine Kehrwende werden.

Die dena begrüßt den neuen Fokus auf den Schutz und die Wiederherstellung unserer Moore. Hierfür müssen Nutzungskonflikte aufgelöst, neue Einkommensmodelle für Landbesitzer gefunden und Anreizsysteme entwickelt werden. Die angekündigte nationale Moorschutzstrategie sollte zeitnah weitere Antworten geben. Wichtig wird es zudem sein, mit diesen Maßnahmen eine größtmögliche Resilienz gegenüber zukünftigen Klimaveränderungen zu erreichen, damit die Kohlenstoffspeicherung in unseren natürlichen Ökosystemen nicht wieder verloren gehen.

Auch der Aufbau von naturnahen und intakten Waldökosystemen kann diese Klimaresilienz erhöhen. Die Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Holzprodukten über eine Kaskadennutzung als Beitrag zum LULUCF-Sektor wird im Aktionsprogramm allerdings noch nicht adressiert. Gleichzeitig ist klar, dass diese Vorhaben nur dann erfolgreich sein können, wenn sie über die unterschiedlichen Ressorts und politischen Ebenen hinweg abgestimmt und gemeinsam umgesetzt werden.

Da 80 Prozent der Emissionen aus Mooren auf landwirtschaftliche Nutzung zurückgehen, ist eine Lösung des Problems nicht ohne einen Beitrag der Landwirtschaft zu leisten. Ohne eine Transformation der Landwirtschaft und auch einer Veränderung von Konsummustern ist eine nachhaltige Stärkung von natürlichen Ökosystemen nicht möglich.

Im Aktionsprogramm werden die Zielsetzungen der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie in Bezug auf die Senkung des Flächenverbrauches betont und bekräftigt, dass der Flächenverbrauch bis 2050 auf null gesenkt werden soll. Die Senkung des Flächenverbrauchs kam in den letzten Jahren nur sehr unzureichend voran. Das Programm kann ein wichtiger Baustein des deutschen Klimaschutzes werden. Dafür sollte die Bundesregierung noch in diesem Jahr erste Projekte umsetzen und mit anderen Sektoren und Politikfeldern verzahnen. Dann können natürliche Ökosysteme einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Klimafolgenanpassung und den Nachhaltigkeitszielen leisten.“








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