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30.03.2022 Umfrage: Mietende möchten stärker auf Energieverbrauch achten

Der sparsame Umgang mit Energie gewinnt angesichts der stark gestiegenen Energiepreise enorm an Bedeutung. Während Heizen im letzten Jahr ohnehin teurer geworden ist, sorgt die Krise in Osteuropa für einen weiteren Anstieg der Kosten. Eine aktuelle Umfrage des Energiedienstleisters Techem zeigt: Energieeffizienz und sparsames Nutzerverhalten rücken durch diese Entwicklungen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. So möchten gut drei Viertel der Mietenden aufgrund der aktuellen Lage stärker auf ihren Energieverbrauch achten (76 Prozent). Auch für mehr als die Hälfte der Privatvermietenden hat das Thema Energieeffizienz an Relevanz gewonnen (54 Prozent), weshalb 45 Prozent von ihnen planen, den Einsatz von Heizöl und Gas in ihren Liegenschaften zu reduzieren. Konkrete Effizienzmaßnahmen, wie den Einsatz erneuerbarer Energien oder smarter Thermostate, möchte mehr als die Hälfte der Vermietenden umsetzen (57 Prozent). Drei Viertel von ihnen planen dies bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre (75 Prozent).

Deutsche befürworten Energiewende, aber wünschen sich mehr Transparenz

Die Zahlen zeigen: Die Krise in Osteuropa führt zu einer Sensibilisierung für die Themen Energiesparen und Energieeffizienz. Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom bestätigt zudem: Acht von zehn Deutschen stehen hinter der Energiewende, auch wenn diese für 71 Prozent noch zu langsam voranschreitet. Und auch die Bereitschaft, mehr Energie zu sparen, ist groß: So geben 79 Prozent der Befragten an, einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten zu wollen, indem sie weniger Strom verbrauchen. Eine wichtige Grundlage hierfür ist Verbrauchstransparenz, denn immerhin 40 Prozent der Deutschen kennen ihren Stromverbrauch nicht.

Der größte Energiebedarf entsteht in Wohngebäuden für Heizung und Warmwasser. In diesem Bereich wünschen sich drei Viertel der Befragten ein Label oder Siegel, das die Energieeffizienz von Heizungsanlagen aufzeigt (75 Prozent). Intelligente Zähler, die den Echtzeitverbrauch der Heizung einfach und übersichtlich darstellen, sind für 68 Prozent interessant. Und auch hier spielt der Einblick in die Verbräuche eine entscheidende Rolle beim Energiesparen: Nur wer seinen Verbrauch kennt, kann sein Nutzerverhalten entsprechend anpassen.

Digitalisierung als Basis für Steigerung der Energieeffizienz

Damit Verbrauchsdaten erfasst, ausgewertet und monatlich bereitgestellt werden können, braucht es eine digitale Messinfrastruktur – ohne diese Technologie ist die Energiewende nicht zu bewältigen. Dieser Ansicht sind auch 72 Prozent der Befragten in der Bitkom Studie. Insbesondere digitalen Stromnetzen (69 Prozent) und Smart-Home-Anwendungen (64 Prozent) messen Verbraucherinnen und Verbraucher große Bedeutung zu. Zudem kann sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmenden vorstellen, ihrem Energiedienstleister Verbrauchsdaten anonymisiert zu übermitteln, wenn sie dadurch künftig Energie und somit Heizkosten einsparen können (59 Prozent).

„Die Menschen in Deutschland wollen die Energiewende aktiv unterstützen. Durch die geopolitische Lage sind viele zusätzlich motiviert, Energie einzusparen, um unabhängiger von russischen Öl- und Gasimporten zu werden. Jetzt geht es um Aufklärung und Information, praktische Hilfestellung und finanzielle Anreize“, sagt Matthias Hartmann, CEO von Techem. „Während wir auf dem Smartphone jederzeit unser verbrauchtes Datenvolumen einsehen können und Autos in Echtzeit den Spritverbrauch anzeigen, gibt es eine solche Transparenz beim Energieverbrauch zu Hause in der Regel nicht. Dabei sind die digitalen Technologien längst da, um Verbraucherinnen und Verbraucher beim Energiesparen massiv zu unterstützen. Und die Zahlen zeigen: Das wollen sie auch!“

Mit Energiesparen zur Versorgungssicherheit beitragen

Auch wenn die geopolitische Situation sehr dynamisch bleibt, ist die Versorgung mit zum Heizen benötigter Energie für die verbleibenden Wochen dieser Heizperiode sichergestellt, gerade für Wohnimmobilien. Um die Versorgungsabhängigkeit allerdings langfristig zu reduzieren, muss auch die Energiewende schneller vorangetrieben werden, damit der Energiebedarf insgesamt sinkt. Das kann nur gelingen, wenn Effizienzmaßnahmen jetzt schnell umgesetzt und Vermietende dabei bestmöglich unterstützt werden. Hier besteht allerdings Nachholbedarf: 86 Prozent der Befragten aus der Bitkom Studie wünschen sich mehr Informationen zum Thema Energiesparen, sowohl für Vermietende als auch Mietende. Fest steht: Damit die Energiewende gelingt und die Versorgungsabhängigkeit sinkt, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten.






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