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28.03.2022 PwC Österreich und ÖGNI kooperieren bei Immobilienzertifizierung

Mit der Ausweitung der EU-Taxonomie müssen künftig berichtspflichtige Unternehmen, die im Besitz von Immobilien sind, konkrete Auskunft über die Umweltfreundlichkeit ihrer Objekte geben. Die Umsetzung der ESG-Anforderungen erfolgt anhand von sechs Kriterien und gilt als eine der größten Herausforderungen der europäischen Immobilienbranche in den kommenden Jahren. Dieser Herausforderung begegnet PwC Österreich in exklusiver Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) mit dem landesweit ersten Full-Service-Zertifizierungsangebot für Unternehmen, das das gesamte Spektrum der Taxonomie-Anforderungen abdeckt. ÖGNI ist die erste und aktuell einzige Zertifizierungsstelle in Österreich, die Immobilien im Sinne der EU-Taxonomie prüft.

„Rund ein Drittel der CO2-Emissionen in der EU entfallen auf Gebäude. Um die Klimaziele zu erreichen, muss auch die Immobilienwirtschaft Verantwortung übernehmen. Sämtliche Teilbereiche werden dadurch betroffen sein, allen voran Bau und Betrieb, aber auch Finanzierung, Vermögensanlage und Bilanzierung“, so Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich. „Gemeinsam mit ÖGNI decken wir die Anforderungen im Bereich Real Estate auf Asset- und Portfolio-Level, aber auch für bestandshaltende Unternehmen, wie Supermärkte mit Filialnetz, ab. Auch Zinshausbesitzer mit Fremdfinanzierung sind von den Neuregelungen betroffen und müssen sich erst im ‚Taxonomie-Dschungel‘ zurechtfinden.“

Heimischer Marktstandard für Immobilienzertifizierung nach EU-Taxonomie

Von der Identifizierung bis zur Zertifizierung deckt die Kooperation alle Schritte ab. Die Expert:innen von PwC Österreich sind unter anderem verantwortlich für die Identifizierung der Taxonomie-relevanten Wirtschaftsaktivitäten eines Unternehmens. Die technische Bewertung der entsprechenden Immobilien im Sinne der EU-Taxonomie übernimmt ÖGNI mit eigens dafür ausgebildeten Auditor:innen. „Gemeinsam mit PwC Österreich arbeiten wir an der Bewertung von einzelnen Gebäuden, die als Prototyp für die Berichterstattung der Taxonomie dienen soll. Anhand dieser Referenzobjekte können wir erste Erkenntnisse und praktische Umsetzungsstrategien für österreichische Unternehmen herleiten sowie Lücken identifizieren, um entsprechende Maßnahmen für ein Kundenportfolio zu empfehlen“, ergänzt Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI.

Nachfrage für nachhaltige Immobilien steigt

Schon jetzt spielen ESG-Faktoren eine wichtige Rolle auf dem Immobilienmarkt, besonders in Hinblick auf die Preisgestaltung. Zu diesem Schluss kommt ein Arbeitskreis von Immobiliensachverständigen, der auf Initiative von RICS Österreich und PwC Österreich ins Leben gerufen wurde und den Einfluss von ESG-Faktoren auf die Immobilienbewertung untersuchte. „Wir haben Investoren nach den Faktoren gefragt, die ihr Interesse für eine Immobilie mitbestimmen. Wenn eine Immobilie ein Viertel der EU-Taxonomie-Kriterien erfüllt, sind 500 Investoren interessiert. Bei nur zehnprozentiger Erfüllung sind es noch 100. Wenn keine Kriterien nachweislich erfüllt sind, gibt es weniger als zehn Interessenten. Viele dürfen in solche Objekte nämlich gar nicht mehr investieren“, schließt PwC-Immobilienexperte Peter Fischer.








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