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18.03.2022 Lager-/Logistikimmobilien: Handel immer größerer Flächenabnehmer

Der Handel entwickelt sich seit Jahren in Deutschland verstärkt zu einem der großen Flächenabnehmer von Lager- und Logistikimmobilien. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Analyse von Realogis, das mit über 70 Experten in Deutschland führende Immobilienberatungsunternehmen für Industrie- und Logistikimmobilien und Gewerbeparks.

Allein an den deutschen Top-8 Logistikstandorten Hamburg, Berlin, Ruhrgebiet, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München haben 2021 Handelsunternehmen neue Verträge über 1,35 Mio. m² Fläche zur Miete oder Eigennutzung abgeschlossen. Das entspricht einem Anteil von 35 % des gesamten Flächenumsatzes der Top-8 Standorte, der Ende des abgelaufenen Jahres bei 3,86 Mio. m² Fläche lag.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben Handelsunternehmen damit ihren Flächenumsatz 2021 gegen 2020 um 7 Prozent (Umsatz: 1,264 Mio. m²) und 2020 gegenüber 2019 um 42% erhöht (Umsatz: 887.192 m²).

„An den acht größten deutschen Metropolen ging 2021 mehr als jeder dritte Quadratmeter in Lager- und Logistikimmobilien an Unternehmen des klassischen Handels oder des E-Commerce“, berichtet Florian Stork, Realogis Geschäftsführer für den Standort München Süddeutschland.

„Das dokumentiert die große Bedeutung von Lager- und Logistikimmobilien für einen reibungslosen Warenfluss sowohl zwischen dem Handelsunternehmen und seinen Lieferanten als auch zu seinen Kunden“, so Julian Petri Realogis Geschäftsführer für das Rhein-Main-Gebiet.

„Der Handel ist der größte Treiber der Flächennachfrage. Der klassische Handel bildet auf der Basis seiner Digitalisierungsstrategie seine Prozesse in sinnvolleren, neuen Logistikimmobilien ab. Reine E-Commerce-Player beanspruchen aufgrund des Online-Bestellbooms einen Großteil des Marktes“, kommentiert Bülent Alemdag, Realogis Geschäftsführer für die Top-NRW-Märkte.

Größter Einzelmarkt für Lager- und Logistikflächen für den Handel war 2021 das Ruhrgebiet mit 379.500 m² Fläche, was 55 % des gesamten Flächenumsatzes von Industrie- und Logistikflächen des gesamten Ruhrgebiets entspricht. Zweitgrößter Einzelmarkt unter den untersuchten Metropolen ist Frankfurt mit 255.800 m², ein Anteil von 39 % des Flächenumsatzes des Marktes. Es folgen Berlin mit 193.000 m² bzw. 30,9 %, Köln mit 146.450 m² bzw. 46,8 % sowie Hamburg mit 144.900 m², bzw. 23 %. Auf den drei letzten Rängen liegen Düsseldorf (108.500 m² bzw. 31 %), München (78.100 m² bzw. 25,9 %) und Stuttgart (46.843 m² bzw. 15,8 %).

Neben dem Ruhrgebiet führte 2021 der Handel auch im Top-8 Markt Köln das Branchenranking an und setzte mehr als die Branchen Spedition/ Logistik und Industrie um. Nach einem schwachen Jahr 2019, in welcher der Handel nur 28.095 m² akkumulierte, vervierfachte der Kölner Markt 2020 seinen Flächenumsatzes auf 117.500 m², bis er 2021 ein weiteres Plus von 24,6 % auf 146.450 m² verzeichnete.

Die größten Top-Deals von Handelsunternehmen in 2021 an den deutschen Top-8 Standorten waren:

- E-Commerce-Unternehmen BBG (Chal Tec): 105.000 m² im Ruhrgebiet
- Textil-Einzelhandels-Kette P&C: 45.000 m² in Köln
- Möbel-Online-Händler Riess Ambiente mit 40.000 m² in Hamburg
- Discounter LIDL mit 30.300 m² in Berlin
- Großhandelsunternehmen Lekkerland mit 28.000 m² in Köln

Bülent Alemdag: „Der deutsche E-Commerce-Markt hat noch längst nicht sein volles Potenzial entfaltet, insbesondere im Vergleich zu anderen internationalen Märkten. Deswegen bietet er auch Handelsunternehmen und E-Commerce-Plattformen in der Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial.“










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