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11.03.2022 QUEST entwickelt Standard für technisches Qualitätsmanagement

Das von dem EU-Programm Horizont 2020 finanzierte Projekt QUEST hat eine praxisorientierte Methodik entwickelt, mit der Investitionsrisiken nachhaltiger Immobilien bewertet und gemindert werden können. Dafür wurde nun ein Werkzeug entwickelt, mit dem Qualitätsmanagement-Services frühzeitig in Immobilienprojekte integriert. Ergänzend wurde ein Standard konzipiert, um die Erfolge der Projekte einheitlich zu dokumentieren. Beides wurde jetzt begleitend zur Einführung der EU-Taxonomie in einem kompakten Handbuch veröffentlicht. An dem Projekt QUEST sind acht Partner aus sechs europäischen Ländern beteiligt: synavision aus Deutschland, COPILOT aus Frankreich, Sweco Denmark aus Dänemark, KTH aus Schweden, Fondazione LINKS und Politecnico di Torino aus Italien sowie REHVA und AMICE aus Belgien.

„Wir empfehlen unseren Mitgliedern und allen anderen professionellen Immobilieninvestoren sowie Investment- und Assetmanagern, die von QUEST entwickelte Methodik als gemeinsamen Standard zu verwenden. Auf der einen Seite steigert dies die Gebäudequalität und kommt dem Kampf gegen den Klimawandel zugute, auf der anderen Seite erleichtert eine einheitliche Methodik für technisches Qualitätsmanagement den Informationstransfer – was vor allem im Rahmen von Immobilienkäufen und -verkäufen große Vorteile bringt“, sagt Sarah Goddard, Generalsekretärin von AMICE, der Verei-nigung der europäischen Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit.

„In Anbetracht der Tatsache, dass 36 % der europäischen Emissionen durch Gebäude verursacht werden, ist die Transformation der Immobilienwirtschaft von entscheidender Bedeutung für die Bekämpfung des Klimawandels. Um die Emissionen zu reduzieren, müssen Eigentümer, Bauträger, Privatunternehmen und öffentliche Verwaltungen stark in die umweltfreundliche Umgestaltung des europäischen Gebäudebestands investieren. Ein großes Risiko für diese Investitionen ist das ‚Performance-Gap‘ – denn die in der Planung angestrebte Energieeffizienz von Gebäuden wird im laufenden Betrieb oft nicht erreicht“, sagt Dr. Stephan Plesser, CEO von synavision und Koordinator des QUEST-Projekts.

Das „QUEST Technical Manual“ hilft Bauherren, Investoren und Entwicklern dabei, mit Qualitätsmanagement-Services (QMS) ein höheres Maß an technischer Qualität in ihren Projekten zu erreichen, das Performance-Gap zu schließen und gleichzeitig die Umsetzung der Projekte zu beschleunigen. Das Handbuch bietet zwei Lösungen zur Unterstützung der Integration von QMS in Bauprojekte.

1. Das QUEST-Tool: Ein einfach zu bedienendes Tool, das in den frühen Phasen eines Projekts angemessene Budgets für Qualitätsmanagement-Dienstleistungen berechnet, um den maximalen Mehrwert für das Projekt zu gewährleisten.

2. Die QUEST-Data-Engine: Ein Open-Source-Datensatz für zertifizierbare Post-Project-Evaluierungen auf der Grundlage eines einheitlichen Datensatzes, der die kontinuierliche Dokumentation und Bewertung der ergriffenen Maßnahmen und der Auswirkungen des QMS ermöglicht. Das Handbuch definiert die Prozesse zur Bewertung und erläutert die Anwendung zur einfachen Umsetzung.

Das technische Handbuch erläutert die zugrunde liegenden technischen Ursachen für Qualitätsdefizite, erklärt die Anwendung der wichtigsten Qualitätsmanagement-Services, gibt eine kurze Einführung in die Anwendung des QUEST-Tools und des Datenmoduls und liefert Vorlagen für Ausschreibungen und Beschaffung.

„Die Anwendung dieser Maßnahmen wird dazu beitragen, das Risiko von umweltfreundlichen Investitionen zu beseitigen und den Erfolg der umweltfreundlichen Umgestaltung des europäischen Gebäudebestands herbeizuführen“, sagt Ivo Martinac, Vice-President of REHVA.

Am 22. März von 12:00 bis 13:30 gibt es ein Webinar, in dem Interessierte in das Handbuch, das QUEST-Tool und in die QUEST-Data-Engine eingeführt werden. Eine kostenlose Anmeldung ist über diesen Link möglich.










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