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01.03.2022 Weltweilte Dividenden werden 2022 neuen Rekord erreichen

2021 erholten sich die weltweiten Dividenden sehr deutlich und machten die Kürzungen während der schlimmsten Pandemiephase im Jahr 2020 mehr als wett, zeigt der aktuelle Janus Henderson Global Dividend Index. Die globalen Dividenden stiegen um 14,7 % und erreichten einen neuen Rekord von 1,47 Billionen US-Dollar.

In vielen Ländern, darunter die USA, Brasilien, China und Schweden, wurden Rekorde gebrochen. Am stärksten war das Wachstum jedoch in den Teilen der Welt, die 2020 die größten Rückgänge zu verzeichnen hatten, insbesondere in Europa, Großbritannien und Australien. Das Gesamtwachstum betrug 16,8 %, was durch einmalige Sonderdividenden in Rekordhöhe noch verstärkt wurde. Neun Zehntel der Unternehmen weltweit erhöhten ihre Dividenden oder hielten sie konstant, was auf ein breit gestreutes Wachstum hindeutet.

Prognose angehoben

Die außergewöhnliche Höhe der Ausschüttungen im vierten Quartal und die verbesserten Aussichten für 2022 haben dazu geführt, dass Janus Henderson seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben hat. Für 2022 erwartet Janus Henderson, dass die weltweiten Dividenden einen neuen Rekord von 1,52 Billionen US-Dollar erreichen werden. Das entspricht einem Anstieg von 3,1 % auf Gesamtbasis bzw. 5,7 % auf bereinigter Basis.

Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors, sagt: „Deutschland ist eins der wenigen großen Länder, die 2021 kein Dividendenwachstum aufwiesen. Einige der größten deutschen Unternehmen wie BMW, Bayer und Continental haben ihre Dividenden gekürzt. Die Erholung der Zahlungen anderswo reichte nicht aus, um dies zu kompensieren. Die deutschen Dividenden blieben im Vergleich zum Vorjahr auf bereinigter Basis unverändert. Dies sollte sich zur Freude der Anleger jedoch im Laufe des Jahres in eine positive Richtung ändern.“
Drei Fünftel des Auszahlungsplus von 212 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 entfielen auf Banken und Bergbauunternehmen.

Ein Viertel des Zuwachses stammt von Unternehmen, die ihre 2020 ausgesetzten Ausschüttungen wieder aufnahmen. Der Großteil davon ist auf die Banken zurückzuführen, deren Dividenden um 40 % bzw. 50,5 Milliarden US-Dollar stiegen. 2021 erreichten die Ausschüttungen wieder neun Zehntel ihres Höchststandes vor der Pandemie. Dividenden wurden durch die Rückkehr zu einem normaleren Auszahlungsniveau angekurbelt, nachdem die Regulierungsbehörden die Ausschüttungen in vielen Teilen der Welt im Jahr 2020 eingeschränkt hatten.

Mehr als ein Viertel des Dividendenanstiegs in Höhe von 212 Milliarden US-Dollar kam von den Bergbauunternehmen, die von den steigenden Rohstoffpreisen profitierten. Die Rekordausschüttungen der Bergbauunternehmen spiegeln die kräftigen Gewinne dieser Unternehmen wider. Der Bergbausektor schüttete im Jahresverlauf 96,6 Milliarden US-Dollar aus, fast doppelt so viel wie der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 und zehnmal mehr als während des Einbruchs in den Jahren 2015/16. BHP wurde zum weltweit größten Dividendenzahler. Da es sich jedoch um einen stark zyklischen Sektor handelt, werden die Ausschüttungen wieder auf ein normaleres Niveau zurückkehren, sobald sich der Rohstoffzyklus dreht.

Dank der weltweiten Konjunkturerholung stiegen die Ausschüttungen von zyklischen Konsumgütern und Industrieunternehmen auf bereinigter Basis um 12,8 % bzw. 10,0 %. Die Gesundheits- und Pharmakonzerne erhöhten ihre Dividenden um 8,5 %. Technologieunternehmen, deren Gewinnwachstum durch die Pandemie relativ unbeeinträchtigt war, legten mit 17 Milliarden US-Dollar um 8,0 % zu.
Ein Viertel des Dividendenanstiegs entfiel auf nur neun Unternehmen – acht davon Banken oder Bergbauunternehmen.

Ein Drittel des Dividendenanstiegs stammt aus Großbritannien und Australien
Aus geografischer Sicht stiegen die Dividenden am schnellsten in Regionen, in denen 2020 die stärksten Kürzungen vorgenommen worden waren, wie Europa, Großbritannien und Australien. In vielen Ländern, darunter die USA, Australien, China und Schweden, erreichten die Ausschüttungen neue Rekorde. Ein Drittel des Aufschwungs kam jedoch aus nur zwei Ländern, Australien und Großbritannien, wo eine Kombination aus steigenden Bergbau- und wiederaufgenommenen Bank-Dividenden den größten Beitrag zum Wachstum leistete.

Jane Shoemake, Client Portfolio Manager Global Equity Income, sagt: „Ein Großteil der Dividendenerholung im Jahr 2021 kam von einer geringen Anzahl von Unternehmen und Sektoren in nur wenigen Teilen der Welt. Doch hinter diesen großen Zahlen verbirgt sich ein breit gestreutes Wachstum, sowohl geografisch als auch nach Sektoren.

Angesichts des enormen Aufschwungs im Bankensektor und des außergewöhnlichen zyklischen Anstiegs bei den Bergbauunternehmen könnte man leicht das ermutigende Wachstum in den Sektoren übersehen, die in den letzten Jahren beständige Zuwächse verzeichnet haben, wie etwa der Technologiesektor. Das Gleiche gilt für geografische Trends. Die USA zum Beispiel sind ihren Vergleichsländern oft voraus, verzeichneten aber im Jahr 2021 ein langsameres Dividendenwachstum als der Rest der Welt. Der Grund dafür ist, dass sie sich 2020 als stabil erwiesen haben, sodass der Spielraum für einen großen Aufschwung begrenzt war.

Wir gehen davon aus, dass sich viele der längerfristigen Trends des Dividendenwachstums, die seit der Einführung des Index im Jahr 2009 zu beobachten sind, 2022 und darüber hinaus wieder durchsetzen werden. Die große Unbekannte für 2022 ist die Entwicklung im Bergbausektor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Dividenden hier angesichts der deutlichen Korrektur bei Eisenerz unter den Rekordwerten von 2021 liegen werden.“

-Ende-





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