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28.02.2022 Bürovermietung Wiesbaden: Positive Entwicklung dank Land und Bund

Nach Angaben von Colliers wurde in 2021 auf dem Bürovermietungsmarkt in der Landeshauptstadt Wiesbaden ein Flächenumsatz von rund 75.100 Quadratmetern verzeichnet. Mit dem Resultat konnte das gedämpfte Vorjahresergebnis um rund 16 Prozent übertroffen werden. Im langfristigen Vergleich übertrifft das Ergebnis den Zehnjahresschnitt um 9 Prozent, jedoch konnte trotz genereller Marktstabilisierung das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht werden.

Ann Skrollan Persicke, Associate Director Office Letting Wiesbaden & Mainz bei Colliers: „Die Umsatzsteigerung ist insbesondere auf den einzigen Großabschluss im Segment über 10.000 Quadrameter im ersten Bauteil des neuen Büroquartiers Seven Gardens im Behördenzentrum Schiersteiner Berg zurückzuführen. Zukünftige Nutzer des projektieren Oak House mit circa 31.000 Quadratmetern Bürofläche werden das Hessische Landeskriminalamt und die Verkehrsbehörde Hessen Mobil. Die meisten Mietvertragsabschlüsse mit insgesamt mehr als 60 Abschlüssen fanden erneut im Segment bis 500 Quadratmeter statt. In den übrigen Größensegmenten konnte sich die spürbare Marktbelebung noch nicht in Abschlusszahlen widerspiegeln. Bezogen auf die Abschlussanzahl und den Marktanteil positionierte sich die Öffentliche Verwaltung erneut an der Spitze der aktivsten Nutzergruppen.“

Mietpreise setzen Aufwärtsbewegung fort

Zum Ende des Jahres notierte die flächengewichtete Durchschnittsmiete mit 14,00 Euro pro Quadratmeter um rund 4 Prozent über dem Vorjahreswert, während die Spitzenmiete ebenfalls um 2 Prozent auf ein neues Rekordniveau von 17,30 Euro pro Quadratmeter zulegen konnte. „Der vorherrschende Angebotsmangel in Bestandsimmobilien sowie die dynamische Nachfrage nach modernen Büroflächen führte zu hochpreisigen Projektanmietungen – u.a. bedingt durch die gestiegenen Baukosten – und somit einer steigenden Mietpreisentwicklung“, betont Persicke.

Stabile Leerstandsentwicklung – Untermietflächen spielen weiterhin keine Rolle

Die kurzfristig verfügbaren Büroflächen ließen sich Ende 2021 auf rund 59.400 Quadratmeter beziffern. Im Vorjahresvergleich verharrte die Leerstandsquote mit 2,3 Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau, sodass im vorherrschenden Vermietermarkt weiterhin nur vereinzelt Incentives gewährt wurden. „Im Gegensatz zu anderen Büromärkten, in denen ein starker Anstieg an Untermietflächen registriert werden konnte, war dies in Wiesbaden nicht zu beobachten. Aufgrund der eingeschränkten Anmietungsoptionen in modernen Bestandobjekten und Neubauten fokussierten sich Nutzer auf Projektflächen und sicherten sich diese bereits mit Vorlauf“, hebt Persicke hervor.

Fazit und Prognose

Das Fundament des Wiesbadener Bürovermietungsmarktes bildete in 2021 erneut das kleinflächige Segment gepaart mit der robusten Nachfrage seitens der Öffentlichen Hand. „Aufgrund der Marktgegebenheiten konnten die Mietpreise das Rekordniveau nochmals steigern. Angebotsmieten für Projektentwicklungen bewegen sich in Richtung der 20,00 Euro-Marke und bieten weiteres Mietwachstumspotential. Im Zuge einer Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist mit einer anziehenden Marktdynamik in 2022 zu rechnen“, bilanziert Persicke.







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