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24.02.2022 Rhein-Neckar-Region setzt mit Großanmietungen ein Ausrufezeichen

Der Bürovermietungsmarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar hat im zweiten Pandemiejahr wieder deutlich an Boden gutgemacht und das stärkste Ergebnis seit Beginn der Erhebung für die Region im Jahr 2006 erzielt: Insgesamt wurden 2021 mehr als 182.000 m² Bürofläche vermietet – gut 48 Prozent mehr als im Vorjahr. Der bisherige Höchstwert lag bei 165.700 m² im Jahr 2016. Entsprechend deutlich liegt der Flächenumsatz auch gut ein Viertel über dem Fünfjahresschnitt. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist damit erstmalig umsatzstärkster Büromarkt Baden-Württembergs.
Stuttgart kam zeitgleich auf 144.000 m²

Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL Germany: „Die Metropolregion Rhein-Neckar hat nicht nur ihre wirtschaftliche Stärke, sondern auch die Resilienz während der Pandemie klar bewiesen. Die Diversität des regionalen Branchenmix verteilt das Risiko und sorgt auch in den aktuellen Zeiten für eine konstante Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen.“

Der Löwenenteil des Flächenumsatzes entfiel auf Mannheim mit 110.000 (+ 55%) vor Heidelberg mit 51.000 (+ 24%) und Ludwigshafen mit 20.500 m² (+ 93 %). Deutlich höher war im vergangenen Jahr die durchschnittliche Dealgröße mit 1.540 m², denn die Zahl der Abschlüsse stieg zwar von 112 auf 129, nahm mit 15 Prozent aber nicht stark zu wie der Flächenumsatz.

Herausragend waren drei Großabschlüsse in Mannheim: Die Bauhaus Grundstück- und Vermögensverwaltung sorgte als Eigennutzer im Q1 für rund 24.700 m² Flächenumsatz im Service Center Deutschland in der Gutenbergstraße, während die ABB AG in der Kallstadter Straße mit ihrer neuen Firmenzentrale ebenfalls als Eigennutzer 20.000 m² beisteuerte. Siemens mietete unterdessen 9.300 m² im CONNECT4 in der Hans-Thoma-Straße an. „Der Markt hat zwar immer wieder das Potenzial für solche Großumsätze, jedoch nicht in Serie, so dass wir für das kommende Jahr mit einem soliden Umsatz von insgesamt 140.000 m² rechnen“, blickt Konstantinos Krikelis, Director Office Leasing JLL Rhein-Neckar, auf die kommenden Monate. Hinzu kam im abgelaufenen Jahr, dass auch die Zahl der Anmietungen zwischen 5.000 und 10.000 m² im Vergleich zum Vorjahr von zwei auf drei stieg.

Industrie und Handel sind die stärksten Büroflächenabnehmer in der Rhein-Neckar-Region

Stärkster Flächenabnehmer in der Region ist die Industrie mit 54.800 m² vor dem Handel mit 30.400 m². Unternehmensbezogene Dienstleister und die öffentliche Verwaltung kommen jeweils auf etwas mehr als 18.000 m² und damit rund ein Zehntes des Gesamtmarktes.

Trotz des hohen Flächenumsatzes hat die Leerstandquote binnen eines Jahres von 4,4 Prozent auf 5,1 Prozent zugenommen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 39.700 m² neue Bürofläche fertiggestellt, von denen 23 Prozent zu diesem Zeitpunkt noch verfügbar waren. Darunter das „Salutem“ in Heidelberg, das bei Fertigstellung zu zwei Dritteln vermietet war. Im Vorjahr waren noch der Bau von 134.000 m² abgeschossen worden. Insgesamt sind derzeit 222.900 m² in der Fertigung.

„Unter diesen Marktbedingungen ist die Spitzenmieten im vergangenen Jahr bei 19,50 Euro verharrt“, sagt Krikelis, „wir gehen aber davon aus, dass sich die Preisschraube bis Jahresende leicht drehen wird und der Markt dann erstmals die 20,00 Euro erreicht.“





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