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23.02.2022 Immobilien im Westen: Fallende Preise nicht in Sicht

Wer in den Metropolregionen Köln, Düsseldorf oder Dortmund nach den eigenen vier Wänden sucht, muss mit weiter steigenden Preisen rechnen – in allen Metropolregionen verteuert sich Wohneigentum um einen zweistelligen Prozentsatz. Käufer brauchen laut André Hasberg, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Köln, starke Nerven: Einerseits ist auf dem angespannten Immobilienmarkt keine Zeit zu zögern – andererseits gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht zu einem Kauf um jeden Preis verleiten zu lassen.

Köln: Immobilienblase oder Preisverfall nicht in Sicht

Die Kölner Immobilienpreise klettern auch im 4. Quartal 2021 weiter nach oben: Eigentumswohnungen verteuern sich um 12,51 Prozent im Jahresvergleich und Eigenheime um 11,78 Prozent. Ist damit bereits der Gipfel erreicht? Droht gar eine platzende Immobilienblase? André Hasberg, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Köln, glaubt nicht daran: „Es gibt keine Immobilienblase und auch keinen Grund für sinkende Preise. Noch immer ist nicht genug Wohnraum für die da, die es sich leisten können und wollen. Boden ist nicht vermehrbar – die Einwohnerzahl hingegen schon.“

Das Rheinland sei weiterhin ein Anziehungspunkt, das zeigten schon allein die Stauzahlen, erklärt André Hasberg mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Selbst wenn die Kaufpreissummen auf den ersten Blick nicht steigen, dann finden sich bei Neubauprojekten häufig versteckte Preiserhöhungen durch kleinere Flächen.“ Dementsprechend zieht auch der Index an, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt: Für Ein- und Zweifamilienhäuser knackt er erstmals die 200er-Marke, für Eigentumswohnungen liegt er mit fast 230 bereits deutlich darüber.

Ergibt sich die Gelegenheit, rät der Spezialist von Dr. Klein daher zuzuschlagen und nicht auf fallende Preise zu warten. Zugleich warnt er aber auch vor Kurzschlussreaktionen: „Aktuell sind Bieterverfahren bei privaten Verkäufern sehr beliebt. Hierbei ist es für Immobilieninteressenten besonders wichtig, frühzeitig das eigene Budget abzustecken und sich ein Limit zu setzen. Wird zu hoch gepokert, spielt sonst die Bank bei der Finanzierung nicht mit. Wir erleben teils sechsstellige Abweichungen zwischen der Bankenbewertung und dem Kaufpreis der Immobilie.“

Düsseldorf: Preisanstieg zum Jahresende schwächer

Der Medianpreis für Wohnungen in Düsseldorf steigt im 4. Quartal 2021 auf 3.792 €/qm. Im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres macht das eine Preissteigerung von 16,13 Prozent aus. Innerhalb des Jahres verzeichnet das 4. Quartal allerdings mit einem Wert von 2,56 Prozent den geringsten Anstieg zum Vorquartal – damit flacht die Preisentwicklung zum Jahresende leicht ab.

Häuser, die in Düsseldorf im Schnitt zu günstigeren Quadratmeterpreisen verkauft werden als Wohnungen, liegen im 4. Quartal 2021 bei einem gemittelten tatsächlich gezahlten Preis von 3.436 €/qm. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem Anstieg von 14,8 Prozent, verglichen mit dem 3. Quartal ist das ein Plus von 3,01 Prozent – damit sind auch die Hauspreise, deren Anstieg vom 2. auf das 3. Quartal noch 4,68 Prozent betrug, zuletzt weniger stark gestiegen.

Dortmund: Höchste Teuerungsrate bei Wohnungen

Die Quadratmeterpreise in Dortmund bewegen sich weiterhin deutlich unter denen, die in Düsseldorf und Köln aufgerufen werden: Der Medianpreis für Wohnungen liegt mit 2.394 €/qm rund 1.400 Euro unter dem der beiden Rheinmetropolen. Aber Dortmund zieht nach: Die Teuerungsrate für Wohnungen ist hier mit 16,79 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresquartal, die höchste der drei untersuchten Metropolregionen. Im Vergleich mit dem Vorquartal steigen die Preise mit einem Plus von 3,87 Prozent im letzten Quartal des Jahres allerdings weniger stark.

Auch die Hauspreise in der Region Dortmund steigen im letzten Quartal 2021 weiter. Anders als bei den Wohnungen geht es hier – mit einer Steigerung von 3,94 Prozent – sogar um fast einen Prozentpunkt steiler aufwärts als im 3. Quartal. Stärker war der Anstieg von einem Quartal aufs nächste zuletzt vor zwei Jahren.






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