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14.02.2022 Mehr Ganzjahresnutzung lässt Preise in Skigebieten rasch steigen

Ungeachtet der internationalen Reisebeschränkungen ist die Nachfrage nach Immobilien in Skigebieten bei ausländischen Käufern gestiegen - insbesondere die Preise für Premium-Wohnimmobilien. Laut des neuen Savills Ski Reports nahmen die Verkaufspreise in den 44 untersuchten Wintersport-Regionen durchschnittlich um 5,1 Prozent zu, in Flims und Grimentz in der Schweiz sogar um 17 Prozent.

Der diesjährige Savills Ski Report hat nicht nur die begehrtesten Skigebiete der Welt und die anziehenden Immobilienpreise unter die Lupe genommen. Eine Umfrage unter Kaufinteressenten zeigt zudem, was an Immobilien in Skigebieten besonders geschätzt wird. Dabei zählt der Alpenraum zu den begehrtesten Lagen. 41 Prozent der Befragten planen einen Kauf in der Schweiz und 39 Prozent favorisieren Frankreich. Auf dem dritten Platz folgt Österreich.

Homeoffice mit Aussicht auf die Alpen

„Die Pandemie zeigt: Arbeiten ist nicht nur von Zuhause, sondern auch vom Feriendomizil aus möglich. Dort wo andere Urlaub machen. Die Nachfrage nach einem Zweitwohnsitz in reizvollen Gegenden - wie in den Skigebieten der Alpen – ist enorm angestiegen“, erklärt Thomas Zabel, Managing Director der Savills Residential Agency Germany. „Die aktuelle Umfrage zeigt sehr deutlich: immerhin 54 Prozent der Kaufinteressenten geben Eigennutzung als Erwerbsgrund an – das ist ein deutlicher Sprung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Möglichkeit einer Ganzjahresnutzung wird dabei immer entscheidender.“

Wie wichtig die Möglichkeit einer möglichst ganzjährigen Eigennutzung ist, zeigt die Umfrage im Hinblick auf die Schlüsselfaktoren, die bei einer Kaufentscheidung für eine konkrete Immobilie eine Rolle spielen: Aussicht (98 %), Highspeed-Internet (83 %) und ein großzügiger Außenbereich (76 %). Die Nähe zu Freizeiteinrichtungen und Skiliften oder ein kostenloser Shuttle- bzw. Bus-Service sind ebenfalls ausschlaggebend.
„Bis 2019 sind die Immobilienpreise in nur wenigen Skigebieten, darunter Val d’Isère, Verbier und Morzine, gestiegen. Das hat sich nun geändert: Binnen weniger Monate verzeichneten nahezu alle Skigebiete in den Alpen ein zweistelliges, teilweise sogar exponentielles Preiswachstum“, sagt Jeremy Rollason, Head of Savills Ski, und führt aus: „Im ersten Quartal 2021 war die Nachfrage besonders hoch. Das Transaktionsvolumen hat sich im Vorjahresvergleich verdoppelt, insbesondere um Premium-Immobilien in den exklusivsten Ferienorten herrscht ein harter Wettbewerb. Objekte, die zuvor einige Monate oder sogar Jahre zum Verkauf standen, fanden plötzlich schnell einen Käufer, da viele der Enge der Stadt entkommen wollten.“

Europäische Top-Skigebiete für die Zukunft gerüstet

Um das zukünftig zu erwartende Preiswachstum zu bestimmen, hat sich Savills zehn internationale Premium-Skigebiete genauer angeschaut. „Zu den Einflussfaktoren gehören das Immobilienangebot des Skigebiets, die Offenheit für internationale Käufer, die Nähe zu Verkehrsknotenpunkten, die nationale Wirtschaftsprognose, aber auch die Resilienz gegenüber dem Klimawandel. Die vier Skigebiete mit dem besten Wachstumspotenzial sind alle durch ein Unterangebot an Premiumimmobilien gekennzeichnet, hier steht ein begrenzter Bestand einer weiterwachsenden Nachfrage gegenüber“, so Lucy Palk, Analyst World Research bei Savills.

Das höchste Wachstumspotenzial weist demnach das französische Skigebiet Chamonix auf. Hier befinden sich mehr als 50 Wohnungen im Bau, aber angesichts der Planungsbeschränkungen und der begrenzten Grundstücke ist zukünftig mit einem Preisanstieg zu rechnen. Ein immer wichtigerer Faktor bei der Preisentwicklung sind zudem die erwartbaren Auswirkungen des Klimawandels.

Zermatt führt den Savills Ski Resilience Index an

Der Savills Ski Resilience Index untersucht daher 61 Skigebiete auf Rahmenbedingungen wie Schneefall, Saisonlänge, Höhe sowie Temperatur und leitet ihre Fähigkeit ab, mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen umzugehen. Zermatt (CH) führt diese Auswertung aufgrund seines hochgelegenen Gletscherskigebiets mit einem Gipfel auf 3.900 m Höhe an. Aspen (USA) und Tignes (FRA) komplettieren die Top 3 – beide profitieren von niedrigen Durchschnittstemperaturen und hohen Schneemengen in der Saison 2019/2020. Im Index abgesunken sind dagegen Breuil-Cervinia (ITA), Saas Fee (CH) und Vail (USA). Sie verzeichneten geringeren Schneefall als in den beiden vorangegangenen Saisons. Courchevel (FRA) konnte sich hingegen mit einem Rekordhoch von 735 cm Schneeniederschlag im Winter 2020/2021 von Platz 44 auf 23 in der Rangliste verbessern. Als einziges deutsches Skigebiet ist Garmisch-Classic auf Rang 57 in dem Index gelistet.






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