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03.02.2022 Bürogestaltung als Rezept: In München sind Viren kein reines IT-Thema

Fotocredit: © STEINLEIN | Rock Capital Group
Homeoffice, Remote Work, weniger Präsenz – viele Firmen denken seit der Pandemie das Arbeiten neu. Auch ohne Virus bleibt Gesundheit ein wichtiges Thema im Büro. Die Rock Capital Group schafft beim Immobilienprojekt heads vor den Toren Münchens auf der Größe von gut vier Fußballfeldern neue Arbeitswelten. Effektive Filtertechnik für mehr Luftreinheit sowie eine Innenarchitektur und Ausstattung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, sind die Basis im ersten Immune-Office Deutschlands. Dafür baut Rock Capital ein Gebäude auf fünf Etagen, das ursprünglich die Zentrale des insolventen Zahlungsdienstleisters wirecard werden sollte. Ende 2022 können die ersten Mieter einziehen.

Die Idee der Projektentwicklung: Wenn sich Mitarbeiter wohler fühlen und gesünder sind, arbeiten sie lieber und besser. „Gesundheit wird nach knapp zwei Jahren Corona-Pandemie nicht nur über die Luftqualität definiert, sondern ebenso über die Frage, wie Mitarbeiter Arbeitsalltag und Privatleben stressfrei miteinander verbinden können“, sagt Andreas Wißmeier, Geschäftsführer bei der Rock Capital Group. Beim dem über 40.000 Quadratmeter großen Immobilienprojekt heads will das Unternehmen die Themen Innenarchitektur und Hygiene deshalb neu verbinden. Das Design der Atrien stammt von der renommierten und preisgekrönten Ippolito Fleitz Group, die weltweit Projekte umsetzt. Zusätzlich gibt es in dem Objekt eine ausgeklügelte Filtertechnik der Zukunft mit mehrstufiger Sterilisation der Raumluft, kontaminationsfreie Wärmerückgewinnung oder ein dynamisches digitales Belegungsmanagement. „Mit dem Projekt setzen wir definitiv technisch neue Maßstäbe in puncto Hygiene in Bürogebäuden“, erklärt Wißmeier.

Hier steckt nur die Begeisterung an

Mitarbeiter wollen mehr denn je ein gesundes Arbeitsumfeld mit einer möglichst niedrigen Ansteckungswahrscheinlichkeit. Laut einer aktuellen Studie fühlt sich jeder Vierte am Arbeitsplatz schlecht vor Ansteckung geschützt. „Durch Covid-19 ist vielen das Risiko von Krankheitsübertragungen durch Aerosole noch bewusster geworden“, sagt Andreas Wißmeier. Die Technik, die Rock Capital deshalb einsetzt: eine Kombination aus Luftfiltern und geschlossenen Luftsterilisatoren, die mit UV-C-Strahlung arbeiten. Erst werden Krankheitspartikel aus der Luft gefiltert, dann durch UV-C-Licht unschädlich gemacht. Bislang wird dieses Verfahren in OP-Räumen angewandt, nun dank spezieller Geräte für Büros und Meetingräume adaptiert. Bis zu 99,9 Prozent aller Viren, Bakterien und Schimmelpilze werden so in geschlossenen Räumen eliminiert.

Zu schön, um work zu sein

„Der Mensch steht im Mittelpunkt. Das erkennen zum Glück immer mehr Unternehmen. Die Aufgabe: Räume schaffen, in denen gut, gesund und gerne gearbeitet werden kann“, sagt Innenarchitekt Gunter Fleitz vom renommierten Studio Ippolito Fleitz Group mit Blick auf die laufenden Bauarbeiten im heads. Nach Meinung des Architekturprofis können Büros ein Ort besonderer Motivation sein. „Unternehmen müssen einen Ort der Begehrlichkeit schaffen. Das ist nach der Pandemie und dem Aufkommen des Home-Offices wichtiger denn je.“

Form, Funktion – und Fun

„Ob wir gerne und gut arbeiten liegt nicht nur an Wertschätzung, Gehalt und Fairness im Team. Auch die Umgebung trägt entscheidend zur Performance bei“, so Experte Gunter Fleitz. Orte, an denen man zum Beispiel unkompliziert kommunizieren kann, fördern schnellere und ganzheitliche Entscheidungen. Neben kommunikativen Bereichen brauchen Menschen im Büro aber gleichzeitig Flächen für Rückzug, die ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. „Mitarbeiter sollten spüren, dass der Raum für den jeweiligen Moment ganz ihnen gehört. Das kann man durch natürliche Materialien oder eine harmonische Farbwelt unterstützen, im heads haben wir dafür etwa eigens ein Lichtdesign eingeplant, das emotionale und biologische Bedürfnisse in den Fokus stellt. Psychologen sprechen von Aneignung – also dem Aufbau einer Beziehung zu Dingen oder einer Umgebung. Das ist besonders wichtig in Momenten der Verunsicherung, wie wir sie gerade erleben“, erklärt Fleitz. Denn: Verunsicherung und schlechte Kommunikation machen Mitarbeiter auf Dauer krank, so eine Gallup-Studie.

Gesundes Umfeld, gesunde Arbeitsleistung

Gesundheit definiert sich im Berufsalltag immer mehr über die Weiterentwicklung der Work-Life-Balance, so Experten. „Es braucht ein gesundes Umfeld – nicht nur im Headquarter oder dezentralen Hubs sowie Zuhause, sondern insgesamt“, sagt Wißmeier. Er und Fleitz sind überzeugt: Ein Unternehmen ist dann erfolgreich, wenn es die Gesundheit der Mitarbeiter voranstellt, ohne dabei zwischen Arbeiten und privatem Leben zu differenzieren. Bei der Büroentwicklung heads haben die Gestalter deshalb an Details gedacht, die das Leben künftiger Mitarbeiter leichter machen: Das fängt bei Kühlboxen im Foyer an, in denen Einkäufe in der Mittagspause bis zum Feierabend aufbewahrt werden können. Zudem gibt es einen hauseigenen Kindergarten.

Wißmeier: „Für viele bedeutet es einen unglaublichen Aufwand und Stress, das Kind am Morgen zum anderen Ende der Stadt in den Kindergarten zu bringen.“ Ähnliches gilt für die Vereinbarkeit von Berufsleben und Sport. Im heads soll es deswegen Sportflächen und Duschen für Radler geben: Das Bürogebäude von morgen will Gesundheit und Wohlbefinden nicht mehr nach Orten trennen. „In guten Bürogebäuden können Mitarbeiter künftig ihren Lebensstil integrieren – das hält wiederum gesund“, erläutert Wißmeier.



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