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09.01.2022 Fulminantes Jahresende auf dem Frankfurter Büromarkt

Mit einem Flächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von 209.000 m² in Q4 wurde das drittstärkste Quartalsergebnis der vergangenen Jahre erzielt und der Gesamtjahresumsatz 2021 im Marktgebiet auf 538.000 m² gesteigert (davon 458.000 m² im gif-Marktgebiet). Dies entspricht einem Wachstum von fast 40 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Der Frankfurter Büromarkt hatte nach einem sehr stabilen ersten Halbjahr bereits im dritten Quartal deutliche Erholungstendenzen erkennen lassen, aber das Jahresschlussquartal hat noch einmal alle Erwartungen übertroffen. Mit einem Flächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von 209.000 m² in Q4 wurde das drittstärkste Quartalsergebnis der vergangenen Jahre erzielt und der Gesamtjahresumsatz 2021 im Marktgebiet auf 538.000 m² gesteigert (davon 458.000 m² im gif-Marktgebiet). Dies entspricht einem Wachstum von fast 40 % gegenüber dem Vorjahr. „Trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds im Zuge der Corona-Pandemie konnte nun in der Bankenmetropole ein Flächenumsatz auf dem Niveau des 10-Jahresdurchschnitts erzielt werden. Über alle Größenklassen hinweg ist die Marktdynamik gestiegen, allen voran im mittleren Größensegment. Positiv fallen Verträge über 10.000 m² ins Gewicht. Mit insgesamt sieben Abschlüssen ist der Umsatz gegenüber 2021 um 46 % auf 110.000 m² gestiegen und das Ergebnis liegt damit im langjährigen Durchschnitt (111.000 m²)“, erklärt Riza Demirci, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter.

Banken und Finanzdienstleister zurück an der Spitze

Banken und Finanzdienstleister sind 2021 deutlich aktiver als im Vorjahr aufgetreten. Ihr Flächenumsatz liegt 87 % über dem Vorjahresniveau, bleibt aber weiterhin mit zuletzt 89.000 m² hinter dem 10-Jahresdurchschnitt (114.000 m²) zurück. Neben verschiedenen mittel– und großflächigen Abschlüssen sendet insbesondere der größte Vertrag dieser Branche von Equensworldline (15.400 m²) positive Signale aus, bestätigt er doch die Bedeutung Frankfurts als gewichtiger Banken– und Finanzdienstleistungsstandort. Die öffentliche Verwaltung war mit rund 30 Abschlüssen sehr anmietungsstark und hat den größten Vertrag des Jahres mit 21.400 m² (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) sowie weitere Großabschlüsse um 10.000 m² beigesteuert. Handelsunternehmen haben mit rund 58.000 m² Flächenumsatz das stärkste Ergebnis der Dekade eingefahren. Auch abseits des 20.000 m² Abschlusses von Nestlé präsentieren sich Handelsunternehmen mit mehr als 60 Verträgen sehr aktiv.

Der seit 2020 zu beobachtende Anstieg des Leerstands hat sich am Jahresende deutlich verlangsamt. Gegenüber dem dritten Quartal kann nur noch ein Anstieg um 2 % auf aktuell 1,3 Mio. m² registriert werden. Damit liegt zwar im Jahresvergleich ein Plus von knapp 10 % vor, aber die Leerstandsquote von aktuell 8,5 % liegt weiter unter dem langjährigen Schnitt. Das Leerstandsvolumen ist auch im stark nachgefragten modernen Flächensegment gestiegen, bleibt aber insbesondere in den Top-Lagen Bankenviertel und Westend weiterhin moderat.

Trotz eines insgesamt schwierigen Pandemie-Umfeldes werden Projektentwickler nicht müde, neue und spannende Projekte im Frankfurter Marktgebiet zu realisieren. Sie kennen und schätzen die Wirtschaftskraft der Stadt und der Region. Sie setzen klare Zeichen für die Zukunft des Bürostandortes Frankfurt. Das Bauvolumen ist stabil bei 619.000 m² und insgesamt hoch. Wie schnell attraktive Projekte insbesondere in hochwertigen Lagen absorbiert werden, unterstreicht die Vorvermietungsquote im Bankenviertel, die aktuell bei 60 % notiert.

Sowohl bei der Spitzen– wie bei der Durchschnittsmiete präsentierte sich der Markt 2021 sehr stabil. Die Spitzenmiete ist weiterhin bundesweit die höchste und notiert mit 47,00 €/m² auf Vorjahresniveau. Die generell volatiler ausfallende Durchschnittsmiete wird bei 20,60 €/m² (2020: 20,80 €/m²) registriert.

Perspektiven

„Der Jahresstart 2022 dürfte aufgrund der anrollenden Omikron-Welle vermutlich etwas verhaltener ausfallen, doch im Windschatten der für den weiteren Jahresverlauf prognostizierten konjunkturellen Erholung sollte der Flächenumsatz wieder nachhaltig steigen. Ein Gesamtjahresergebnis jenseits der 500.000 m² Marke ist wahrscheinlich. Der Leerstandsanstieg dürfte sich mit gedrosseltem Tempo fortsetzen, wobei die Auswirkungen auf das Mietgefüge moderat bleiben dürften. Ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete bleibt im Rahmen der Möglichkeiten“, so Riza Demirci.





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