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17.12.2021 FED/EZB-Entscheidung: Auswirkungen der Zinspolitik auf Hypotheken

"Anleger, die in Hypotheken investieren, haben bisher von der Kombination aus steigender Inflation und anhaltend niedrigen Zinsen profitiert. Wenn die Zinsen nicht steigen und die Löhne aufgrund des Inflationsausgleichs für Arbeitnehmer anziehen, werden Häuser immer erschwinglicher. Dies führt häufig zu höheren Immobilienpreisen. Infolgedessen sinkt das Kreditrisiko für Investoren in Hypotheken, da im Falle eines Ausfalls die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts aufgrund der gestiegenen Hauspreise geringer ist.

Eine weitere Folge des inflationsbedingten Anstiegs der Löhne ist, dass die „Loan-to-Income“ Quote der Hypothek sinkt, d. h. die Schulden im Verhältnis zum Einkommen werden geringer. Dies wiederum verringert das Kreditrisiko für den Kreditgeber. Folglich sinkt die Hypothekenschuld real, was das Ausfallrisiko verringert. In dieser Hinsicht profitiert der Anleger von der steigenden Inflation.

Wenn steigende Swap-Sätze jedoch zu steigenden Hypothekenzinsen führen, sinkt der Wert der Anlage in Hypotheken. Je nach Höhe führt der gestiegene Hypothekenzins zu einer negativen Neubewertung des Hypothekenportfolios und zu einer negativen indirekten Rendite.

Viele institutionelle Anleger nutzen jedoch Hypotheken, um das Zinsrisiko ihrer Verbindlichkeiten abzusichern. In diesem Fall hat eine Änderung der Zinssätze keine Auswirkungen. Was bei der Hypothekenanlage verloren geht, wird bei den Verbindlichkeiten gewonnen - die ebenfalls an Wert verlieren."

(Kommentar von Rajesh Sukdeo, Fondsmanager bei Syntrus Achmea Real Estate & Finance)







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