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23.11.2021 Klimaschutz muss sozialverträglich und bezahlbar bleiben

Die Bauministerkonferenz hat einige wegweisende Beschlüsse gefasst, die das bezahlbare und klimagerechte Wohnen fördern könnten. Konkret geht es um die Änderung des Gebäudeenergiegesetzes, die Stärkung des Klimaschutzes im öffentlichen Wohnungsbau und die Verlängerung von Bewilligungszeiträumen.

Dazu sagt vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt: „Die Bauministerkonferenz zielt mit ihren Beschlüssen in die richtige Richtung. Die Wohnungswirtschaft fordert von der Politik seit langem, bei der Verbesserung der Energieeffizienz nicht nur Einzelobjekte, sondern ganze Quartiere zu bewerten. Statt immer nur zu dämmen, brauchen wir mehr regenerative Energien, wir brauchen mehr Elektromobilität und wir brauchen klimaschonende Baustoffe. Integrierte Konzepte zeigen die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale im Quartier auf. So wird sichtbar, mit welchen Maßnahmen die CO2-Emissionen reduziert werden können. Durch ein solches sektorübergreifendes Agieren rückt Klimaneutralität in greifbare Nähe. Und dann, da gebe ich Minister Lies recht, wird Klimaschutz für unsere Mieter sozialverträglich und bezahlbar bleiben.

Um die Klimaziele zu erreichen, sind erhebliche Investitionen in den Wohnungsbestand erforderlich, die zum Teil auf die Miete umgelegt werden müssten. Es entsteht ein Zielkonflikt, der nur mit entsprechender Förderung aufgelöst werden kann. Der von den Bauministerinnen und -ministern eingeführte Klimabaustein für die Wohnraumförderung könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine solche Förderung würde von unseren Mitgliedsunternehmen gerne in Anspruch genommen werden. Wir werden darauf drängen, dass die Antragsverfahren transparent und unbürokratisch durchgeführt werden. Vorbild könnte Bremen sein, dass bereits seit mehreren Jahren eine eigene Klimakomponente in der Wohnraumförderung verankert hat.

Sehr erfreulich: Die Bauministerkonferenz hat zur Kenntnis genommen, dass der Wohnungsbau immer teurer wird, weil Baustoffe fehlen und die Preise für wichtige Materialien und Dienstleistungen immens gestiegen sind. Daher ist die Verlängerung der Bewilligungszeiträume für Projekte im geförderten Wohnungsbau ein längst überfälliger Schritt. So wird dem erhöhten Zeitbedarf bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben Rechnung getragen.“






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